Untitled - Abaton Antiquariat
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Akademie in Jena, Johann Christian Wilhelm August. Das<br />
Werk ist Johann Jakob Griesbach gewidmet (S. III). – Gegen<br />
Anfang einige Interlinear- und wenige Marginalglossen in<br />
feiner, sauberer Handschrift, sonst nur von ganz wenigen<br />
Stockfleckchen abgesehen sehr sauberes, wohlerhaltenes<br />
Exemplar.<br />
60. Na Dzien Nowego Roku Ewangielia.<br />
Polnische Handschrift auf Papier. Polen, um<br />
1825. 8°. 180 num. beschriebene, 38 unnum.<br />
weiße S. Weinrotes Leder der Zeit mit Rückenund<br />
Deckelvergoldung, dreiseitiger Goldschnitt<br />
(größere Fehlstelle am Vorderdeckel, fleckig,<br />
stärker berieben u. bestoßen). [X039] 160,–<br />
Der Einband mit Supralibros: zwei Wappenschilder mit den<br />
Initialen „B.R.“, auf dem Rückdeckel die Jahreszahl „1825“.<br />
Die goldgeprägten Deckelbordüren mit Weintrauben und<br />
Laub. – Bis auf minimale Bräunungen sehr sauber.<br />
61. Reformationsfest zu Bern. – Kurze<br />
Geschichte der Kirchenverbesserung zu Bern.<br />
Auf das Reformationsfest im Jahr 1828. Bern, L.<br />
A. Haller, 1827. 8°. 144 S., 6 doppelt gefaltete<br />
Holzschnitt-Tafeln. Pappband der Zeit (berieben)<br />
in Marmorpapier. [X008] 50,–<br />
Erste Ausgabe. – Falttafeln signiert mit ‚Z‘ und ‚Zimmerm.‘<br />
Der Verfasser (1779-1866) war erster Pfarrer am Berner<br />
Münster, Dekan und Historiker. Bei den mit ‚Z‘ signierten<br />
Kupfern handelt es sich höchst wahrscheinlich um „Johann<br />
Zimmermann, im helvetischen Nationalregister von 1798<br />
ist er als Graveur bezeichnet; sein Alter ist mit 49 Jahren<br />
angegeben“. Brun, SKL III/566. Vgl. auch Thieme/B. 36,<br />
512. – Zu Anfang etwas, sonst nur gelegentlich stockfleckig.<br />
Die hübschen Tafeln nahezu sauber und sehr frisch. Gering<br />
bestoßen. Aus dem Besitz von Robert Muller mit dessen hs.<br />
Besitzverm. a. d. Vorsatz, datiert 1850.<br />
62. Schleiermacher, Friedrich. Der christliche<br />
Glaube nach den Grundsätzen der evangelischen<br />
Kirche. 2 Teile in 1 Band. Reutlingen,<br />
J. J. Mäcken‘sche Buchhandlung, 1828. 8°.<br />
310, [2], 604 S. Pappband der Zeit mit handschriftlichem<br />
Rückenschild (stark beschabt und<br />
bestoßen, Bezugspapier brüchig). [E317] 120,–<br />
Zweite Ausgabe. Das Werk war erstmals 1821 in Berlin<br />
erschienen: „Seine große Stellung als Reformator der Theologie<br />
war durch das Erscheinen der christlichen Glaubenslehre<br />
unerschütterlich festegestellt“ (ADB XXXI, 449). – Vorsatz<br />
46<br />
Katalog 4<br />
mit Exlibris „B. Lörcher“, handschriftlichen Besitzvermerken<br />
und kleinem Ausschnitt, sonst durchgehend sehr sauber und<br />
wohlerhalten. – Vgl. Goedeke VI, 222, 27.<br />
63. Chateaubriand, François-René Vicomte<br />
de. Le Génie du Christianisme. Paris, Furne<br />
et Cie, Éditeurs, 1865. Gr.-8°. Mit einem<br />
Frontispiz. XXXIX, I, 711, [1] S. OHalbleder<br />
(mäßig berieben und bestoßen).<br />
[T752] 150,–<br />
Chateaubriands „Le Génie du Christianisme“ ist eine Apologie<br />
des Christentums und Absage an die religiöse Indifferenz<br />
der Zeit, den Wissenschaftsglauben und die säkularisierten<br />
Kulte der Aufklärung, das der französische Schriftsteller<br />
und Politiker (1768-1848) kurz nach seiner Rückkehr aus<br />
dem Exil im Jahr 1802 publizierte. Zwei Jahre zuvor war er<br />
dem Aufruf Napoleon I. gefolgt, die aufgrund der blutigen<br />
Revolution emigrierten Adeligen sollten nach Frankreich<br />
zurückkehren. Chateaubriand hatte schnell Karriere gemacht<br />
und das überaus erfolgreiche, die geistige und literarische<br />
Bewegung der Romantik inspirierende Werk trug maßgeblich<br />
dazu bei, das Christentum in Frankreich zu rehabilitieren.<br />
Gleichwohl erfüllte das Schrifttum auch einen opportunistischen<br />
Zweck: Chateaubriand war sich durchaus bewusst,<br />
dass Napoleon nach den revolutionären Ausschweifungen<br />
gegen die Kirche eine Aussöhnung mit dem Klerus, gar eine<br />
Zweckgemeinschaft mit ihm anstrebte. Insofern erwies sich<br />
„Le Génie du Christianisme“ als enorm förderlich für den<br />
Autor. – Vereinzelt leicht stockfleckich, sonst gut erhalten.<br />
Religions-Satire – In kaum einer<br />
deutschen Bibliothek nachzuweisen!<br />
64. Die Suprematie der Kirche und die<br />
Dienstpflicht der Fürsten in der römisch verkehrten<br />
Welt. Anthropologisch beleuchtet von<br />
einem Zweifelnden. Leipzig, Otto Wigand,<br />
1872. 8°. VIII, 40 S. Blaue Obroschur (an<br />
Rändern und Rücken zerschlissen und angestaubt).<br />
[ J165] 260,–<br />
Außergewöhnlich seltene ketzerische Schrift mit einem<br />
weltumspannenden Ansatz, der den Sinn der vor allem<br />
katholischen Dogmatik vor dem hintergrund der exotischen<br />
Weltreligionen hinterfragt, die anonym erschien und deren<br />
Autor bis heute nicht aufgedeckt wurde. Nur zwei Exemplare<br />
in deutschen Bibliotheken nachweisbar (München und<br />
Berlin).<br />
„Der erste Mensch wurde aus einer rothen Erde (Pfeifenthon,<br />
sagen die Sioux) geformt und durch Anhauch belebt von