Untitled - Abaton Antiquariat
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33.<br />
Junianus Justinus mit der gestochenen Druckermarke auf<br />
dem Titel. Justinus nennt sich im Vorwort als Kompilator aus<br />
der Historia Philippica des zur Zeit des Augustus lebenden<br />
Gnaeus Pompeius Trogus. Dieser hatte in 44 Büchern u. a.<br />
die Geschichte, die „res gestae“ des von Philipp II. begründeten<br />
Königreichs Makedonien zum zentralen Thema gemacht.<br />
Zahlreiche Kommentatoren bearbeiteten das Werk am seit<br />
Ende des 16. und im 17. Jahrhundert wie Johannes Georgius<br />
Graevius (1632-1703), Jacques Bongars (1554-1612),<br />
Franciscus Modius (1556-1599), Matthias Bernegger (1582-<br />
1640), Isaac Vossius (1618-1689) und viele andere.<br />
Der Druck ist in „Wratislaviae Silesiorum“, also in Breslau<br />
in Schlesien von Jesaja Fellgiebel in zwei Varianten gedruckt<br />
worden, von denen er den Titel der zweiten mit seiner<br />
hübschen Druckermarke (ligiertes, gespiegeltes „F“ im<br />
Lorbeerkranz) als Kupfervignette zierte. Diese Druckvariante<br />
liegt hier vor (die andere Variante ohne Druckermarke<br />
verzeichnet VD17 1:060879K). – Titel mit alt hinterlegem<br />
kleinen Ausschnitt, leichter Rasur und darüber alten Besitzvermerken<br />
mit Sepia: „Johannes Symbol: hi adjector Constat<br />
Anno 1713“ und ein anderer von 1696. Frontispiz am Rand<br />
minimal ausgefranst. Insgesamt sehr sauber und durchgehend<br />
wohlerhalten. Sehr schönes Exemplar. – VD17 1:044033E.<br />
Schweiger I, 491. – Siehe Abbildung<br />
Katalog 4<br />
Seltene erste venezianische<br />
Ausgabe des Versepos<br />
35. Marino, Gio(vanni) Ambrosio. Nuovi<br />
scherzi di fortuna. Venedig, Zaccaria Conzatti,<br />
1690. 12°. Mit kleiner Holzschnitt-Titelvignette.<br />
[6], 508 S. Pappband der Zeit mit neuerem hs.<br />
Rückentitel. [N190] 80,–<br />
Erste venezianische Ausgabe des letzten Versepos’ des<br />
Genueser Schriftstellers Giovanni Ambrosio Marini (1596-<br />
1668), das 1662 in Genua publiziert wurde und mehrfache<br />
Folgeauflagen erfuhr. „Ambientato tra Spagna e Paesi<br />
arabi, mette in scena la vicenda di Cleonte, figlio del re di<br />
Granada, e di Ramira, damigella al servizio della figlia del re<br />
di Marocco. Anche qui particolarmente accentuato è il gusto<br />
per la complicazione dell’intreccio (scopo del Marini è ‘rinvenir<br />
gli accidenti, unirli, intrecciarli, scioglierli e spiegarli’)<br />
e per lo stupefacente scioglimento degli eventi; a differenza<br />
dei precedenti romanzi, l’ambientazione è ora cristiana. Nel<br />
1666, sempre a Genova, il Marini ne pubblicò una redazione<br />
più ampia con il titolo Nuovi scherzi di fortuna.” (Treccani,<br />
Enciclopedia Italiana). – Sauber und wohlerhalten. Voderer<br />
Innenspiegel mit gestochenem Wappenexlibris: „Ex supellectile<br />
libraria Bened: Guilt: Zahnii“. Sehr selten, selbst im<br />
italienischen Verbundkatalog findet sich nur eine venezianische<br />
Ausgabe von 1702 („In Venetia: per Domenico Lovita,<br />
1702). – Vgl. Graesse IV, 401. – Siehe Abbildung Seite 32