Untitled - Abaton Antiquariat
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38.<br />
Von dem Altdorfer Universitätsdrucker, dem „Universitatis<br />
Typographus“ Heinrich Mayer (1670-1707) veröffentlichte<br />
juristische Dissertation, die der Student Julius Heinrich<br />
Schwartz (1695-1697) bei dem Professor Heinrich Linck<br />
(1642-1696) verfasste. Die berühmte Altdorfina bzw. die<br />
„Academia norica“ war die Hochschule der Reichsstadt<br />
Nürnberg, die in dem Städtchen Altdorf gegründet und 1575<br />
als Akademie eingeweiht worden war. 1622 erfolgte ihre<br />
Erhebung zur Universität, an der sich besonders die juristische<br />
Fakultät deutschlandweiter Beliebtheit erfreute.<br />
„Heinrich Linck, Rechtsgelehrter, wurde zu Zörbig am 13.<br />
Juli 1642 geboren, als Sohn des dortigen Pastor prim. Georg<br />
L. Ausgebildet in Schulpforta, bezog er 1661 die Universität<br />
Jena, promovirte 1668 … hielt Vorlesungen und arbeitete<br />
daneben als Advocat. 1674 folgte er einem Rufe nach Altdorf<br />
an die Stelle Johann Wolfgang Textor‘s, als ordentlicher<br />
Professor der Institutionen, später der Pandekten, und wurde<br />
1677 Consulent der Stadt Nürnberg, 1685 Hofrath des<br />
Fürsten Christian August von Sulzbach unter Beibehaltung<br />
seiner Professur. In allen diesen Stellungen erwarb er sich<br />
große Anerkennung in den weitesten Kreisen durch treffliche<br />
Leistungen, Geradheit des Charakters, rastlosen Fleiß“ (ADB<br />
XVIII, 660). – Sauberes, wohlerhaltenes Exemplar. – VD17<br />
23:241005S. Lipenius S. 231. – Siehe Abbildung<br />
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Katalog 4<br />
40. Persius Flaccus, Aulus. Satirarum<br />
liber, cum ejus vita, vetere scholiaste, & Isaaci<br />
Casauboni notis, qui eum recensuit, & commentario<br />
libro illustravit, Una cum ejusdem<br />
Persiana Horatii Imitatione. Editio novissima,<br />
auctior & emendatior. Leiden, Petrus van der<br />
Aa, 1695. 4°. Mit gestochenem Frontispiz<br />
und gestochener Titelvignette sowie zahlreichen<br />
Holzschnitt-Initialen und -Vignetten,<br />
Titeldruck in Schwarz und Rot. [14], 214,<br />
[16] S. Brauner Lederband der Zeit mit<br />
Rückenvergoldung und silbergeprägtem (oxidierten)<br />
Wappensupralibros auf den Deckeln<br />
(Gelenke brüchig, Kapitale leicht lädiert,<br />
stärker abgeschabt, bestoßen, Lederbezug mit<br />
kleinen Fehlstellen). [N361] 160,–<br />
Aulus Persius Flaccus, der am 4. Dezember 34 n. Chr. in<br />
Volterra zur Welt kam und am 24. November 62 starb, gehört<br />
zu den begabten römischen römischer Dichter etruskischer<br />
Abstammung, der in seinen Satiren die stoische Lebensweisheit<br />
propagiert und die politischen Umstände seiner Zeit<br />
kritisch beleuchtet: „Das unvollendete Satirenbuch fand<br />
seinen Bearbeiter in Cornutus, der den Schluß der 6. Satire<br />
zurechtgestutzt und politisch anstößige Anspielungen ent-<br />
39.