Untitled - Abaton Antiquariat
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XVI, 504; XXVII, [I], 260 S. Halbleinen mit<br />
goldgeprägtem Rückentitel, Goldfileten und<br />
Marmorpapier-Deckelbezügen (leicht beschabt<br />
und gering bestoßen). [N393] 220,–<br />
Erste Ausgabe des exzeptionellen Werks von dem Schriftsteller,<br />
Biographen und Naturforscher August von Schindel<br />
(1776-1830), hier im überaus seltenen Originaldruck mit der<br />
Widmung an Friedrich August König von Sachsen. „Wenigstens<br />
dürfte der zu große Eifer des Tadels wohl leicht den<br />
Vorwurf eines männlichen Stolzes erregen, als ob wir Männer<br />
uns allein befugt und berufen erklärten, unsere Stimme<br />
öffentlich zu erheben und als Schriftsteller aufzutreten, das<br />
andere Geschlecht aber unter keiner Bedingung berechtigt,<br />
oder gar nur fähig sey, ein Geistesproduct zu liefern.<br />
Dürfte überhaupt die letzte Behauptung schwer zu vertheidigen<br />
seyn, so möchten wir wenigstens nicht gern der spitzigen<br />
Feder einer sich durch Talent und Geist auszeichnenden<br />
Schriftstellerin, die strenge Prüfung der Frage überlassen: wie<br />
manches Buch eines männlichen Verfassers, ohne Nachtheil<br />
für die Mit- und Nachwelt, hätte ungeschrieben bleiben<br />
können.Richtiger dürfte also wohl die Frage dahin zu stellen<br />
seyn: ob das Weib einen eigenthümlichen Beruf habe, der<br />
mit dem der Schriftstellerei nicht zu vereinigen sey?“ (Band<br />
III). Georg Olms veranstaltete 1978 einen Nachdruck, der<br />
selten und teuer ist. – Papierbedingt leicht gebräunt und<br />
etwas stockfleckig, sonst aber sauberes und woherhaltenes<br />
Exemplar. – Siehe Abbildung hinterer Innendeckel<br />
161. (Schmid, Christoph von). Das<br />
Blumenkörbchen. Eine Erzählung, dem blühenden<br />
Alter gewidmet von dem Verfasser<br />
der Ostereyer. Landshut, Philipp Krüll,<br />
1823. 8°. Mit gestochenem Frontispiz von A.<br />
Weber in Nürnberg und kleiner Holzschnitt-<br />
Titelvignette. [4], 180 S. Marmorierter<br />
Pappband der Zeit mit orangefarbenem goldgeprägten<br />
Rückenschild (Bezugspapier mit<br />
Fehlstellen, stärker beschabt und bestoßen).<br />
[N281] 60,–<br />
Erste Ausgabe. Erste Ausgabe eines der ersten Kinderbücher<br />
des katholischen Geistlichen und Jungendschriftstellers<br />
Christoph von Schmid (1768-1854), der sich nach seinem<br />
erfolgreichen Erstling (1816) meist als „Verfasser der Ostereyer“<br />
auf den Titelblättern nannte. „Schmids Werk läßt deutlich<br />
den Einfluß der Aufklärung erkennen … Schmid kann<br />
als Vertreter einer Art ‚katholischer Aufklärung’ innerhalb<br />
der Kinder- und Jugendliteratur angesehen werden, wenn<br />
auch Phänomene wie Tradition, Offenbarung, Kirche und<br />
Glaube eine wichtige Rolle bei ihm spielen. Für Schmid ist<br />
bezeichnend, dass auch in seinen vom Handlungsverlauf her<br />
92<br />
Katalog 4<br />
unwahrscheinlichsten Geschichten die Wendung zum Guten<br />
nie durch eine Wunder zustande kommt“ (LKJL III, 290).<br />
„Diese moralische Erzählung um das Verderbnis eines jungen<br />
Mädchens wurde mit einem entsprechenden Frontispiz<br />
versehen“ (Schug). „Es gab eine Zeit, da wurde Christoph<br />
von Schmid als Ideal aller Jugendschriftstellerei gepriesen.<br />
Er war der heilige Nepomuk sämtlicher Eltern und Erzieher,<br />
der eiserne Bestand aller Schulbibliotheken. Neben ihm verblaßten<br />
selbst Amalia Schoppes pappdeckelnde Erzeugnisse,<br />
deren ... Vielseitigkeit doch beinahe den Wettbewerb mit der<br />
Produktionsmaschinerie des braven Christoph aufnehmen<br />
konnten“ (Hobrecker, Alte vergessene Kinderbücher, 94). –<br />
Nur ganz minimal und vereinzelt finger- bzw. unwesentlich<br />
stockfleckig, im Block sonst sauberes Exemplar aus dem<br />
Besitz von „Josef Heinr(ich) Pfarrer in Schönau 1923“ mit<br />
dessen eigenhändigem Besitzvermerk auf dem vorderen<br />
Spiegel. – LKJL III, 291. Schug 222. Brüggemann 367. Klotz<br />
6354, 58. Siehe Wegehaupt I, 1914. Nicht bei Hobrecker<br />
(vgl. andere Ausgaben 6762f.). – Siehe Abbildung<br />
162. Goethe, J(ohann) W(olfgang) von.<br />
Herrmann und Dorothea. Neue Ausgabe.<br />
Braunschweig, Friedrich Vieweg, o. J. (um<br />
1823). Kl.-8°. Mit gestochenem, getönten<br />
Frontispiz und Titel sowie 9 Holzstichtafeln.<br />
239, [3] S. OPappband mit gelacktem, roséfarbenen<br />
und illustrierten Papierbezug sowie<br />
dreiseitigem Goldschnitt (mit Fehlstellen, teils<br />
stärker beschabt und berieben unter leichtem<br />
Darstellungsverlust, bestoßen). [N156] 80,–<br />
Noch zu Lebzeiten Goethes erschienene „Neue Ausgabe“ in<br />
Almanachform mit dem hübschen Frontispiz und Titelholzschnitt<br />
auf braun getöntem Grund und 9 Holzstich-Tafeln,<br />
die Vignetten der Musen zeigen. Hagen datiert „um 1825“,<br />
in unserem Exemplar ist jedoch der Vorsatz zeitgenössisch<br />
in Sepia beschrieben mit einem Widmungstext, der auf<br />
den „29. Dec. 1823“ datiert ist, womit die Bibliographie<br />
Hagens korrigiert werden kann! – Gelegentlich leicht, nur<br />
stellenweise etwas stärker stockfleckig sowie hier und da<br />
kleine Gebrauchsspuren, insgesamt noch ordentlich erhalten.<br />
– Goedeke IV/3, 335, 2 m. Hagen 260: „Anderer Druck als<br />
D13. Stammt aus D13, geht jedoch auch häufig mit D12<br />
zusammen. Vermutlich 1825 erschienen“.<br />
In französischem Chagrinband gebunden<br />
Spohr, Louis.<br />
163. Jessonda. Grosse Oper in<br />
drey Aufzügen von Gehe. In Musik gesetzt von<br />
Louis Spohr. Vollständiger Klavierauszug von