Untitled - Abaton Antiquariat
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„Les ‚Pensées philosophiques’ lui coûtèrent trois jours, du<br />
vendredi saint au jour de Pâques … La philosophie de Diderot<br />
a fait bien du chemin depuis trois ans! Dans les ‘Pensées philosophiques’<br />
il détestait les faux athées et plaignant les vrais:<br />
‘Je distingue les athées en trois classes. Il y en a quelques-uns<br />
qui vous disent nettement qu’il n’y a point de Dieu, et qui<br />
le pensent: ce sont les vrais athées; un assez grand nombre<br />
qui ne savent qu’en penser, et qui décideraient volontiers<br />
la question à croix ou pile: ce sont les athées sceptiques;<br />
beaucoup plus qui voudraient qu’il n’y en eût point, qui font<br />
semblant d’en être persuadés, qui vivent comme s’ils l’étaient:<br />
ce sont les fanfarons du parti. Je déteste les fanfarons: il sont<br />
faux; – je Plains les vrais athées!” (zit. nach Hoefer XIV, 84).<br />
– Sehr hübsches Exemplar, das noch zu Lebzeiten Diderots<br />
erschienen, die Aura der Aufklärung auch materiell, in dem<br />
feinen Büttenpapier und der klaren Typographie, „fassbar“<br />
macht. – Vgl. Tchemerzine IV, 427 (erste Ausgabe von 1746).<br />
– Siehe Abbildung<br />
82<br />
137.<br />
Ein der Literatur unbekanntes<br />
handschriftliches Distichon<br />
138. Thümmel, Moritz August von.<br />
Wilhelmine, ein prosaisch komisches Gedicht.<br />
Leipzig, M. G. Weidmanns Erben und Reich,<br />
1773. 8°. Mit Holzschnitt-Titelvignette. 86,<br />
Katalog 4<br />
[2] S. Kalbsleder der Zeit mit Goldfileten auf<br />
dem Rücken und als Bordüre auf den Deckeln<br />
(Kapitale ausgerissen, stärker beschabt, leicht<br />
bestoßen). [N349] 100,–<br />
Frühe, hübsch gedruckte Ausgabe des „Kleinepos“ in sechs<br />
Gesängen, des Hauptwerks von dem seiner Zeit höchst<br />
populären Schriftsteller Moritz August von Thümmel (1738-<br />
1817), das Goethe als „eine kleine geistreiche Komposition,<br />
so angenehm als kühn“ bezeichnet hatte und das „dem in<br />
sachsen-coburgischen Diesten stehenden Kammerjunker<br />
Thümmel über Nacht literarischen Ruhm“ einbrachte.<br />
„Anspielungen und anekdotische Abschweifungen à la Sterne<br />
sowie der Verzicht auf die traditionsbestimmende einseitige<br />
Literatur- oder Gesellschaftssatire … rücken Thümmels Kleinepos<br />
in die Nähe der psychologisch vertieften humoristischen<br />
Kunst Wielands und Jean Pauls“ (KLL 10232f.). Die hübsche<br />
Rokoko-Vignette zeigt ein nacktes spielendes Kinderpärchen<br />
im Buschwerk über einem Rosenkorb. – Titel mit altem<br />
Tintenwidmungsvermerk: „verehrter Küntzel“ und zweifach<br />
alt gestempelt, nur vereinzelt gering fleckig. Der Nachsatz mit<br />
zeitgenössischen, interessanten Sinnspruch in Sepiatinte.<br />
Das Distichon lautet: „Dort führt zu heiligen Altären die<br />
Eintracht mich in Ihren Hayn / in Ihrem Tempel musst ich<br />
schwören, Ihn wie durch Laster zu entweyhn“, datiert: „Mens<br />
Decbr. 1773“. – Goedeke IV/1, 582, 1. – Siehe Abbildung<br />
139. Hirschfeld, C(hristian) C(ayus)<br />
L(orenz). Der Winter, Eine moralische<br />
Betrachtung. Neue verbesserte Auflage.<br />
Leipzig, Siegfried Lebrecht Crusius, 1775. 8°.<br />
Mit gestochenem Frontispiz und gestochener<br />
Titelvignette. 245, [1] S. Marmorierter<br />
geglätteter Kalbslederband der Zeit mit<br />
Filetenvergoldung auf Rücken, Deckel, Stehund<br />
Innenkanten (etwas beschabt, leicht bestoßen).<br />
[N143] 280,–<br />
Zweite Ausgabe der moralphilosophische Betrachtungen<br />
über die kalte Jahreszeit, die erste war 1769 erschienen. In<br />
zwanzig Kapiteln behandelt der Autor berühmter Garten-<br />
Bücher alle möglichen Aspekte des Winters: Trauer und<br />
Schlaf der Natur, menschliche Leiden und Vergnügungen, die<br />
Melancholie der Seele etc. Ein ganzes Kapitel ist dem Theater<br />
und dem Tanz als winterliche Amüsements gewidmet.<br />
Cristian Cay (Cajus) Lorenz Hirschfeld (1742-1792) stammt<br />
aus Nüchel bei Eutin und ist ein „idyllischmoralischer<br />
Schriftsteller und Theoretiker des Gartenbaus, nimmt in<br />
beiderlei Hinsicht unter seinen Zeitgenossen eine hervorragende<br />
Stellung ein.“ Er studierte in Halle, Kiel und Bern und<br />
wurde „1769 als Professor der Philosophie und der schönen