Untitled - Abaton Antiquariat
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Die besonders minutiös handkolorierten Modekupfer<br />
zeigen sechs prachtvolle Hofroben in feinster Farbigkeit und<br />
feinem Stich. – Fliegender Vorsatz verso mit Montagespuren<br />
eines Exlibris, papierbedingt leicht stockfleckig und gebräunt,<br />
insgesamt aber sehr sauber und von schöner Erhaltung. –<br />
Köhring 48. Goedeke VIII, 61, 68a. Nicht bei Borba de<br />
Moraes. – Siehe Abbildung<br />
98<br />
In der seltenen<br />
roséfarbenen Originalbroschur<br />
172. Heine, H(einrich). Ueber den Denunzanten.<br />
Eine Vorrede zum dritten Theile des<br />
Salons. Hamburg, Hoffmann und Campe,<br />
1837. 8°. [2], 39, [1] S. Roséfarbene OBroschur<br />
(minimal angestaubt). [N102] 100,–<br />
Erste Ausgabe von Heinrich Heines (1797-1856) wichtiger<br />
Kampfschrift „gegen den konservativen Publizisten und<br />
Kritiker Wolfgang Menzel (1798-1873), der Gutzkow nach<br />
Erscheinen seines Romans ‚Wally die Zweiflerin’ beim Bundestag<br />
denunziert hatte. Da Heine‘s Salon in Preußen schon<br />
vor Erscheinen verboten worden war und sich Heine nicht<br />
der preußischen Zensur unterwerfen wollte, wandte sich<br />
174.<br />
Katalog 4<br />
sein Verleger Campe mit des Dichters Einverständnis nach<br />
Gießen; der dortige Zensor, Prof. Dr. Adrian, gab das Imprimatur<br />
zum 3. Band des Salon, nicht aber zu der Vorrede, die<br />
Heine am 23. Januar an Campe geschickt hatte. Sie war eine<br />
nachdrückliche Abfertigung des Denunzianten Menzel und<br />
sollte diesen zu einem Duell zwingen, was aber nicht gelang.<br />
Dreimal hatte Heine diese Vorrede umgeschrieben, um<br />
eine Form zu finden, die ‚alles Mißwollen der Regierungen<br />
entwaffne‘; aber Dr. Adrian wollte sich nicht die Finger<br />
daran verbrennen; er war sogar, nach Heine (an Detmold, 29.<br />
Juli 1837), so indiskret, Menzel auf die drohende ‚Bombe‘<br />
vorzubereiten; er brauchte für seine eigene Schriftstellerei das<br />
Wohlwollen des Literaturpapstes. Schließlich fand Campe in<br />
Hamburg selbst eine mildere Auffassung; die Vorrede wurde<br />
dort gedruckt und erschien als besondere Broschüre ‚Ueber<br />
den Denunzianten‘ zugleich mit dem 3. Band des Salon“<br />
(Houben). – Nur vereinzelt minimal fleckig, sehr schönes<br />
Exemplar in der seltenen Originalbroschur. – Goedeke VIII,<br />
558, 53. Wilhelm-Galley I, 413. Houben I, 408. Wilpert-<br />
Gühring² 647, 13. Borst 1835.<br />
173. Almanach de Gotha. Pour l‘année 1839.<br />
Soixante-seizième année. Gotha, Justus Perthes,<br />
(1838). 16°. Mit 8 Stahlstich-Porträts. XII, 24,<br />
308, 72, [6] S. OKarton mit blaugrünem illustriertem<br />
Bezug in Stahlstich und dreiseitigem<br />
Goldschnitt in Pappschuber (Einband minimal<br />
fleckig, Schuber leicht fleckig und mit winzigen<br />
Fehlstellen). [N298] 100,–<br />
Französische Ausgabe des berühmten Gothaischen<br />
Hofkalenders, eines Handbuchs mit Kalendarium, in dem<br />
die Namensträger und Mitglieder aus Familien des Adels<br />
verzeichnet sind – mit Stammlisten und Familienwappen,<br />
weiter enthalten sind Statistiken der souveränen Staaten der<br />
Welt, mit Angaben über Einwohnerzahlen, Staatshaushalte,<br />
staatliche Würdenträger, diplomatische und konsularische<br />
Beamte, Militärwesen etc. – Minimal gebräunt, kaum fleckig.<br />
Sehr schönes Bändchen in prächtigen gotisierenden Originaleinband,<br />
der in Flamboyant-Nischen ein Wappen und einen<br />
Baum mit Burg zeigt (gestochen von J. Rössert, Bamberg). –<br />
Köhring 62. – Siehe Abbildung<br />
Erste Biographie Friedrich Schillers<br />
174. Schwab, Gustav. Schiller‘s Leben in drei<br />
Büchern. Stuttgart, S. G. Liesching, 1840. 8°.<br />
XXII, [2], 783, [2] Bl. Strukturgeprägter brauner<br />
Leinen der Zeit mit Rückenvergoldung,