Untitled - Abaton Antiquariat

1722 erschienene Sammlung medizinisch-diätetischer
Anweisungen des berühmten Arztes Friederich Hoffmann
(1660-1742), der allerhand aus der Natur gewonnener
Stoffe als Heilmittel für zahlreiche Krankheiten und unter
anderem auch frühe Saunabäder, Wein als Therapeutikum
oder Schnupftabak zur Reinigung der Nase empfiehlt und
ausführlich verschiedene Sorten und Arten sowie seine Zubereitung
beschreibt. „Deme noch beygefüget ein außführlicher
Bericht von der Natur, Eigenschafft und herrlichen Krafft deß
Ungarischen Weins, und von dem unvergleichlichen Nutzen
der Wasser-Bäder in innerlichen Kranckheiten, wie auch
vom Gebrauch und Mißbrauch deß Schnupff-Tobacks und
anderer Nieß-Pulver“ (Titel). Die erste Ausgabe war 1722,
eine zweite 1735 erschienen. – Durchgehend sehr sauberes
und unbeschnittenes Exemplar mit einem hübschen Exlibris
auf dem vorderen Innendeckel. – Vgl. Blake 217. Schoene,
Wein 13446. Arents 526. – Siehe Abbildung
53
Vollständige Reihe des Grundwerks
mit den Kupfertafeln
Katalog 4
73. Königsdorfer, Georg Heinrich. Die
medicinischen Versuche und Bemerkungen,
welche von einer Gesellschaft in Edinburgh 70.
71.
durchgesehen und herausgegeben werden.
5 Teile in 6 Bänden. Altenburg, Paul Emanuel
Richter, 1749-52. 8°. Mit 1 gestochenen und
5 Holzschnitt-Titelvignetten sowie 23 teils mehrfach
gefalteten Kupfertafeln. Auberginefarbene
schlichte Pappbände um 1930 (kaum berieben).
[N196] 360,–
Von dem fürstlich-sächsische Hofmedikus Georg Heinrich
Königsdörfer (1710-1788) herausgegebene, hier vollständig
vorliegende Folge der Grundreihe der „Die medicinischen
Versuche und Bemerkungen“. Sie gliedert sich in Bände I-IV
und einen fünften Band in zwei Teilen: V/1 und V/2. Erst
1766 erschienen dann noch als Band VI „Zusätze“ und 1762
als Band VII „Neue Zusätze“, die hier nicht beiliegen. Die
Zeitschrift erfuhr ihre Fortsetzung in „Neue Versuche und
Bemerkungen aus der Arztneykunst“.
Die überaus fein gestochenen, sehr detailreichen Tafeln zeigen
anatomische Darstellungen des menschlichen Körpers, darunter
die berühmte Ansicht des „cranium hominis“ von dem Leipziger
Stecher Brühl (in der Platte signiert), ferner zahlreiche chirurgische
Instrumente, die den neuesten Stand der Wissenschaft
der Zeit widerspiegeln. – Titel mit winzigem Besitzeintrag, teils
unwesentlich gebräunt oder fleckig, insgesamt von sehr guter
Erhaltung, schöne, vollständige Reihe. – Selten. – Kirchner I,
3531. Vgl. Waller 4865. – Siehe Abbildung