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Dokumentation Weiblicher Fachkräftenachwuchs für den Mittelstand

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Trotz des demografischen Wandels sind wir zwar eine junge Region aber nicht automatisch<br />

eine qualifizierte Region. Zudem gibt es eine Menge qualifizierter Frauen, die es nach der<br />

Familienphase nicht zurück in <strong>den</strong> Arbeitsmarkt schaffen. Dazu haben wir im letzten Jahr<br />

einige Projekte und Entwicklungspartnerschaften durchführen können. Außerdem bemühen<br />

wir uns, einen Beitrag zu leisten zur Umsetzung des demografischen Wandels in der Region<br />

und haben dazu im letzen Jahr eine Tagung durchgeführt. Dabei ging es um mögliche Per-<br />

sonalbindungsstrategien, die kleinere und mittlere Unternehmen umsetzen können.<br />

Mir wäre folgender Punkt wichtig: Wir führen derzeit in der Region eine intensive Diskussion<br />

über <strong>den</strong> demografischen Wandel. Wir führen eine Diskussion darüber, ob dies eine Region<br />

sein könnte, die interessant <strong>für</strong> junge Familien ist. Nicht <strong>für</strong> die Absolventinnen und Absol-<br />

venten, die erst einmal in eine „hippe“ Stadt oder ins Ausland wollen, sondern <strong>für</strong> junge<br />

Fachkräfte, die in der Familiengründungsphase sind. Eine ländliche Struktur und niedrige<br />

Grundstückspreise sind hier Pluspunkte. Wenn wir das als thematische Strategie <strong>für</strong> die Re-<br />

gion wollen, brauchen wir eine entsprechende Infrastruktur <strong>für</strong> die Kinderbetreuung. Aber<br />

auch Personalentwicklungsstrategien in <strong>den</strong> Unternehmen, die dem Rechnung tragen.“<br />

Moderatorin: „Wenn ich noch einmal an das Gespräch mit <strong>den</strong> Unternehmensvertreterinnen<br />

und -vertretern <strong>den</strong>ke, stellte sich heraus, dass wir gar nicht so schlecht darin sind, Familie<br />

und Beruf zu integrieren. Aber es wird nicht kommuniziert. Nun müssen wir auch als Region<br />

kommunizieren, dass hier solche Dinge möglich und Familien willkommen sind. Frau Urhah-<br />

ne, ist das beim Studienfond OWL ein Thema?“<br />

Urhahne: „Der Studienfond ist zunächst eine neutrale Idee, aber die Hälfte der geförderten<br />

sind Frauen. OWL ist nicht so eine beliebte Studienregion wie Hamburg oder Köln. Es ist<br />

wichtig, dass die Studieren<strong>den</strong> während des Studiums die Region kennen und schätzen ler-<br />

nen. Deshalb organisieren wir Museumsbesuche, Firmenbesuche und Ähnliches. Viele ge-<br />

hen zwar erstmal weg, kommen aber später eventuell zurück.<br />

Zum Thema gezielte Frauenförderung: Bezüglich der Stipendien kann jedes Unternehmen<br />

selbst bestimmen, <strong>für</strong> welche Studierende, also aus welchem Studiengang, das Stipendium<br />

vergeben wer<strong>den</strong> darf. E-ON hat uns beispielsweise 10.000 Euro gegeben <strong>für</strong> zehn Stipen-<br />

dien <strong>für</strong> weibliche Studierende in technischen Studiengängen. Dann sind wir gehalten, die<br />

Stipendien entsprechend zu vergeben.“<br />

Moderatorin: „Netzwerke können durchaus effektive Hebel entwickeln. Geht die IHK – als<br />

ein sehr mächtiges Netzwerk – dieses Thema an?“<br />

© 2008 | Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. 98

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