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Dokumentation Weiblicher Fachkräftenachwuchs für den Mittelstand

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Kindern spielerisch Experimente durchführt und sie <strong>für</strong> das Thema begeistert. Es ist zu kurz-<br />

fristig gedacht, nur an die Hochschulen heranzugehen. Sie müssen früher ansetzen, das ist<br />

das eine. Und die müssen nachqualifizieren im Rahmen der Babypause, das ist das andere.“<br />

Publikum: „Herr Bockermann, noch einmal zu diesen drei Ingenieuren oder Ingenieurinnen,<br />

die sich bei Ihnen auf eine Anzeige mel<strong>den</strong> und die Sie nicht gebrauchen können. Warum<br />

qualifizieren Sie die nicht entsprechend nach? Sind die zu alt oder nicht intelligent genug?<br />

Welche Gründe sehen sie <strong>für</strong> einen Nicht-Qualifizierung?“<br />

Schwarze: „Da würde ich gerne gleich eine Frage anhängen. Sehen Sie eine Möglichkeit bei<br />

dieser Nachqualifizierung mit <strong>den</strong> regionalen Hochschulen zu kooperieren?“<br />

Buenermann: „Dazu fehlt uns ganz platt gesagt die Zeit. Der Kunde steht jetzt da und<br />

scharrt mit <strong>den</strong> Füßen. Wir haben die Stelle jetzt vakant und nicht in ein paar Monaten. Die<br />

eierlegende Wollmilchsau ist derjenige, <strong>den</strong> wir morgen einstellen können und der sofort<br />

loslegen kann. Passt der Mensch in unser Unternehmen und fehlen nur einige produktbezo-<br />

gene Qualifikationen, nehmen wir ihn trotzdem und bil<strong>den</strong> ihn entsprechend aus. Das ist das<br />

Invest der Firma. Außerdem ist nachqualifizieren natürlich auch eine Kostenfrage.“<br />

Publikum: „Sie schauen nur auf heute. Wenn Sie aber trotzdem heute nachqualifizieren,<br />

haben Sie morgen jemand, die die Aufträge dann erfüllen kann. Denn Sie wer<strong>den</strong> auch in ein<br />

paar Monaten noch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigen. Viele sind vor<br />

etwa zehn Jahren ausgestiegen und haben eine Familienzeit eingelegt. Dort gibt es noch<br />

viele abzufischen und nachzurüsten. Das Grundwissen ist da, man muss sie nur auf <strong>den</strong><br />

neuesten Stand bringen. Das könnte noch viel Potenzial <strong>für</strong> ihre Unternehmen bringen.“<br />

Publikum: „Wir haben das Problem, dass wir keine Praktikantinnen und Praktikanten <strong>für</strong><br />

unser Architekturbüro fin<strong>den</strong>. Nach der Umstellung des Studiums auf Bachelor und Master<br />

ist das Studium so verschult und komprimiert, dass <strong>den</strong> Studieren<strong>den</strong> die Zeit <strong>für</strong> Praktika in<br />

<strong>den</strong> Betrieben fehlt. Damit entgeht bei<strong>den</strong> Seiten die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und<br />

Praxiserfahrungen in <strong>den</strong> Betrieben zu sammeln.“<br />

Moderatorin: „Eine Frage hätte ich zum Schluss gerne noch beantwortet: Viele Frauen, die<br />

technische Fächer studiert haben, arbeiten später nicht in diesen Berufen. Warum?“<br />

Filius: „Mir fällt dazu das Beispiel einer Absolventin ein, die die Beste ihres Jahrgangs war<br />

und dann Lehrerin wer<strong>den</strong> wollte. Die war der Ansicht, dass sie eine 60-Stun<strong>den</strong>-Woche<br />

nicht mit einer Familie vereinbaren ließe.“<br />

© 2008 | Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. 85

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