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Dokumentation Weiblicher Fachkräftenachwuchs für den Mittelstand

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Handlungsempfehlung:<br />

Um diese guten Aktionen, Kinder und Jugendliche <strong>für</strong> Technik zu begeistern, noch effizienter zu gestalten,<br />

wäre eine Kooperation, Absprache und Koordination des Engagements der einzelnen Unternehmen<br />

zu empfehlen. Eine Anlaufstelle / Datenbank sollte die Angebote bündeln und <strong>für</strong> Schulen<br />

oder Kindergärten, die diese Angebote nutzen möchten, zugänglich machen. Diese Aufgabe könnte<br />

ein Verband oder Netzwerk übernehmen.<br />

Um die potenzielle Zielgruppe der Frauen zu erschließen, ist zusätzlich eine Strategie zu entwickeln,<br />

speziell Mädchen <strong>für</strong> Technik zu begeistern. Viele Unternehmen beteiligen sich bereits am Girls’Day.<br />

Dies könnte ein Ansatzpunkt <strong>für</strong> weiterführende Aktionen sein.<br />

o Möglichkeiten zur Nach- und Weiterqualifizierung bieten!<br />

Laut Aussage der Unternehmensvertreten<strong>den</strong> ist der Arbeitsmarkt im Bereich der Ingenieur-<br />

berufe leer gefegt. Es gibt zu wenige Absolventinnen und Absolventen der ingenieurwissen-<br />

schaftlichen Studiengänge, um <strong>den</strong> Bedarf der Wirtschaft zu decken. Gleichzeitig weist die<br />

Statistik der Agentur <strong>für</strong> Arbeit 1750 arbeitsuchende Ingenieurinnen in OWL aus (siehe Prä-<br />

sentation Schwarze). Laut Aussage der Unternehmen stimme das Anforderungsprofil dieser<br />

Bewerberinnen nicht mit <strong>den</strong> ausgeschriebenen Stellen überein. Die ausgeschriebenen Stel-<br />

len erforderten sehr spezielle Qualifikationen. Die Unternehmen bevorzugen Bewerberinnen<br />

und Bewerber, die kurzfristig einsetzbar und produktiv sind. („Wir brauchen Fachkräfte heu-<br />

te!“) Vor einer Nachqualifizierung von nicht passgenauen Bewerberinnen und Bewerbern<br />

scheuen Unternehmen aus Zeit- und Kostengrün<strong>den</strong> zurück.<br />

Handlungsempfehlungen:<br />

Nachqualifizierung: Unternehmen sollten nicht-passgenaue Bewerberinnen und Bewerber ihren Bedürfnissen<br />

entsprechend nachqualifizieren, eventuell in Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> Hochschulen. Dies<br />

hilft ihnen zumindest mittelfristig bei der Besetzung offener Stellen.<br />

Potenziale von Frauen nach der Familienphase nutzen: Viele Ingenieurinnen haben das entsprechende<br />

Grundwissen und haben dann einige Jahre während einer Familienphase nicht in ihrem Beruf gearbeitet.<br />

Hier kann im Rahmen unternehmensspezifischer Nachqualifizierung das Wissen auf <strong>den</strong><br />

neuesten Stand gebracht wer<strong>den</strong>.<br />

Um Mitarbeiterinnen, die in eine „Babypause“ gehen, im Unternehmen zu halten, könnten Unternehmen<br />

parallel zur Erziehungszeit eine Qualifizierungszeit anbieten, damit die Frauen <strong>den</strong> Anschluss<br />

halten können. Da das <strong>für</strong> KMU schwierig ist, könnte dies innerhalb eines Netzwerks organisiert wer<strong>den</strong><br />

(z. B. Maschinenbau OWL / Energie Impuls OWL ...).<br />

o Netzwerke <strong>für</strong> Gewinnung von Fachkräften nutzen!<br />

Unternehmen in OWL bieten attraktive Arbeitsplätze <strong>für</strong> Ingenieurinnen und Ingenieure und<br />

sind bereit, familienfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Auf der anderen Seite<br />

haben wir arbeitslose Ingenieurinnen mit bestimmten Vorstellungen, die nicht die <strong>für</strong> sie ge-<br />

eigneten Stellen fin<strong>den</strong>. Diese Situation müssen wir genauer anschauen und Wege fin<strong>den</strong>,<br />

© 2008 | Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. 89

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