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Dokumentation Weiblicher Fachkräftenachwuchs für den Mittelstand

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Rohlfing: „Wir gehen die Sache eher neutral an. Es gibt einige Ingenieurinnen. Der Frauen-<br />

anteil bei Harting liegt bei 33 Prozent. Ansonsten engagieren wir uns eher auf der fachlichen<br />

Ebene und in <strong>den</strong> Netzwerken.“<br />

Moderatorin: „Claudia Plake, Sie haben das Unternehmen CP Baustatik gegründet und sind<br />

nach wie vor Geschäftsführerin. Wie sieht es bei Ihnen mit <strong>den</strong> weiblichen Fachkräften aus?“<br />

Plake: „Mein Büro gibt es seit 1999. Es hat einen Frauenanteil von 100 Prozent, fast alle<br />

sind Technikerinnen. Anfang des Jahres habe ich händeringend eine neue Mitarbeiterin ge-<br />

sucht, weil eine Mitarbeiterin aufgehört hat. Über das Arbeitsamt und über Zeitungsannon-<br />

cen. Aber der Markt hier in OWL <strong>für</strong> Bauingenieure und Bauingenieurinnen ist leer gefegt.<br />

Ich habe jetzt zwei gute neue Mitarbeiterinnen. Eine habe ich selbst abgeworben. Das hätte<br />

ich mir nie vorstellen können, dass ich so etwas mal tue. Aber dort, wo sie war, hatte sie kei-<br />

ne Entwicklungsmöglichkeiten. Insgesamt haben sich meine Mitarbeiterinnen im Laufe der<br />

Jahre sehr entwickelt. Oftmals haben sie von zu Hause keine Unterstützung erhalten, aber<br />

bei uns erfahren sie Bestätigung. Insgesamt haben wir sieben Mitarbeiterinnen und dem-<br />

nächst bekommen wir <strong>für</strong> <strong>den</strong> Brandschutz auch einen neuen Mitarbeiter.“<br />

Moderatorin: „Da liegt der Verdacht nahe, dass sie speziell Frauen ins Unternehmen holen.<br />

Oder ist das eher Zufall?“<br />

Plake: „Ich dachte auch erst, dass das Zufall ist. Als ich mich selbstständig machte, wollte<br />

ich gar keine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben. Aber dann wurde die Arbeit immer um-<br />

fangreicher. Durch Zufall traf ich eine alte Studienkollegin. Sie war eigentlich Bauzeichnerin<br />

und hatte nun gerade ihr Ingenieurstudium abgeschlossen. Sie suchte eine Halbtagsstelle,<br />

weil sie ein kleines Kind hatte. Eine Woche später hat sie bei mir angefangen. Ich habe die<br />

Programme gekauft, mit <strong>den</strong>en sie sich auskannte und so war sie vom ersten Tag an ein-<br />

setzbar. Die Arbeit nahm weiter zu. In einem anderen Büro hatten wir eine Frau kennenge-<br />

lernt, die sich sehr <strong>für</strong> ihren Chef einsetzte. Als sie arbeitslos wurde, habe ich mir die auch<br />

sofort geschnappt...<br />

Ich hatte auch mal einen jungen Mann eingestellt, aber das hat nicht geklappt.“<br />

Moderatorin: „Das hört sich an, als wäre das ein sich selbst stabilisierendes System. Es gibt<br />

viele Frauen, die sich eine Arbeitsstelle wünschen, an der sie sich wohlfühlen. Dann ist auch<br />

viel Einsatzbereitschaft vorhan<strong>den</strong>.“<br />

© 2008 | Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. 79

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