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Dokumentation Weiblicher Fachkräftenachwuchs für den Mittelstand

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Publikum: „Ich kenne eine Professorin <strong>für</strong> Elektrotechnik, die mir oft erzählt, dass sie es<br />

eigentlich satt hat. Sie muss ständig mit starren Strukturen kämpfen. Sie ist eine gestan<strong>den</strong>e<br />

Fachfrau. Trotzdem bleibt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stärker an <strong>den</strong> Frauen<br />

hängen. Als Frau zieht man sich <strong>den</strong> Schuh der Familienarbeit sogar selber stärker an, als<br />

Männer das tun wür<strong>den</strong>.“<br />

Publikum: „Wir hatten eine Dame, die acht Jahre aus dem Beruf raus war. Ihr haben wir<br />

eine Halbtagsstelle mit flexiblen Arbeitszeiten angeboten. Aber sie hat keine zwei Wochen<br />

durchgehalten. Begründung: Sie wolle lieber etwas mit Menschen machen. Da habe ich ge-<br />

sagt: „Architektur ist doch etwas mit Menschen!“ Aber sie hatte ein anderes Bild.“<br />

Schwarze: „Man kann also zusammenfassen: Wir haben hier Angebote, die mit dem<br />

schlechten Image des Ingenieurberufs überhaupt nicht übereinstimmen, aber nicht ausrei-<br />

chend beworben wer<strong>den</strong>. Auf der anderen Seite haben wir arbeitslose Ingenieurinnen mit<br />

bestimmten Vorstellungen, die nicht die <strong>für</strong> sie geeigneten Stellen fin<strong>den</strong>. Diese Situation<br />

müssen wir genauer anschauen und Wege fin<strong>den</strong>, wie Frauen und Unternehmen besser<br />

andocken können.“<br />

Plake: „Ich unterhielt mich heute Morgen noch mit einer Ingenieurin aus der ehemaligen<br />

DDR und fragte sie, wie sie darauf gekommen ist, das zu studieren. Sie sagte, in der ehema-<br />

ligen DDR gab es keine Mann-Frau-Denke und entsprechend typische Berufe. Sie hat ein-<br />

fach <strong>den</strong> Beruf gewählt, der ihr Spaß macht und <strong>für</strong> <strong>den</strong> sie sich geeignet hielt. Außerdem<br />

würde sie hier als Rabenmutter angesehen, weil sie ihr Kind in <strong>den</strong> Kinderhort gebracht hat.<br />

Herr Bockermann hat heute Morgen so schön gesagt, Frauen seien <strong>für</strong> technische Berufe<br />

genauso geeignet wie Männer. Diese Frage habe ich mir nie gestellt. Ich wusste nur, <strong>für</strong> et-<br />

was anderes bin ich überhaupt nicht geeignet.“<br />

Moderatorin: „Vielen Dank an alle Gesprächspartnerinnen und -partner <strong>für</strong> diese Runde.“<br />

© 2008 | Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. 86

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