28.04.2013 Aufrufe

Dokumentation Weiblicher Fachkräftenachwuchs für den Mittelstand

Dokumentation Weiblicher Fachkräftenachwuchs für den Mittelstand

Dokumentation Weiblicher Fachkräftenachwuchs für den Mittelstand

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

wären wir schon so weit wie in Schwe<strong>den</strong>. Erfun<strong>den</strong> ist alles und Akteure gibt es auch! Unse-<br />

re Überschrift <strong>für</strong> diese Gesprächsrunde, „Kompetenz zur Gewinnung weiblicher Fachkräfte<br />

als Standortvorteil – Modellregion OWL“, - das könnte ein wunderbarer Auftakt sein, dass wir<br />

<strong>den</strong> vielen vermeintlichen Modellregionsansätzen einen weiteren hinzufügen. Warum können<br />

wir nicht Modellregion <strong>für</strong> familienfreundliche Arbeitswelt wer<strong>den</strong>? Es wäre wunderbar, wenn<br />

von hier aus heute ein Impuls da<strong>für</strong> ausgehen würde. Dann müsste es jemand heute in die<br />

Hand nehmen, der genug Ressourcen, Autorität und Power dabei hat. Wir sollten deshalb<br />

die Erkenntnisse des heutigen Tages noch bündeln.“<br />

Publikum: „Mein Name ist Helga Gieselmann. Ich arbeite im Landtag von NRW in <strong>den</strong> Be-<br />

reichen Frauen und Wirtschaftspolitik. Wir haben im Frauenausschuss des Landtages immer<br />

wieder nach Vorbildern Ausschau gehalten. In <strong>den</strong> USA, wo die Frauenerwerbsquote höher<br />

ist und auch das Berufsspektrum der Frauen breiter ist als in Deutschland, wer<strong>den</strong> bis zur<br />

Einschulung keine familienergänzen<strong>den</strong> Maßnahmen angeboten. Danach gibt es allerdings<br />

ein Ganztags-Schulsystem. Ein straffes Antidiskriminierungsgesetz hat <strong>den</strong> Frauen dort ei-<br />

nen Platz gesichert. In Schwe<strong>den</strong> waren wir ebenfalls begeistert von <strong>den</strong> Formen und Mög-<br />

lichkeiten, die es dort gab. Ich habe gedacht, damit lasse sich die hohe Frauenerwerbsquote<br />

erklären. Daraufhin wurde uns erklärt, das sei eine Folge der Abschaffung der Witwenrente.<br />

In Deutschland trauen wir uns oft nicht, solche Fehlanreize zu benennen.“<br />

Moderatorin: „Es scheint ein paar Kernthemen zu geben, die immer wieder auftauchen. Wer<br />

technisch studiert, möchte auch technisch arbeiten. Aber die Frauen haben Sorge, diesen<br />

Beruf nicht mit der Gründung einer Familie vereinbaren zu können. Wie schaffen wir eine<br />

Modell-Region <strong>für</strong> familienfreundliche Arbeitsplätze? Was steht uns <strong>den</strong>n dabei im Weg?“<br />

Urhahne: „Es gibt unheimlich viele Initiativen in OWL. Die müsste man bündeln!“<br />

Moderatorin: „Wir haben im Moment einen großen Fokus auf die Themen Technik und In-<br />

novation gerichtet. Was spricht dagegen, auch einen Fokus auf Familienfreundlichkeit zu<br />

legen? Ist das Thema nicht sexy?“<br />

Böwingloh: „Solange es als Mangelthema kommuniziert wird, nach dem Motto, es gibt nicht<br />

genug männliche Ingenieure, also müssen wir jetzt auch Migranten und Frauen fördern, ist<br />

es nicht sexy. Aber wir können auch mit kleinen Schritten weiterkommen. Indem wir Fortbil-<br />

dungsangebote gezielter auf Frauen zuschnei<strong>den</strong>. Ingenieurinnen auf die Hannovermesse<br />

schicken, damit sie in der Öffentlichkeit präsenter sind und andere Frauen und Mädchen<br />

aufmerksam gemacht wer<strong>den</strong>!“<br />

© 2008 | Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. 101

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!