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Dokumentation Weiblicher Fachkräftenachwuchs für den Mittelstand

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Moderatorin: „Frau Prof. Schwarze, sehen Sie eine Möglichkeit, wie man diese brachlie-<br />

gen<strong>den</strong> Ressourcen unter dieser Problemstellung der speziellen Anforderungsprofile aktivie-<br />

ren könnte?“<br />

Schwarze: „Es gibt die Zahlen der Arbeitsagenturen. Man kann sagen, wie viele weibliche<br />

und männliche Bauingenieure, Elektrotechniker etc. in welcher Region arbeitslos sind. Diese<br />

Daten gibt es und sie könnten besser genutzt wer<strong>den</strong>.<br />

Was mir fehlt, ist die andere Seite. Wenn ich als Ingenieurin eine Halbtagsstelle suche, wo<br />

finde ich die Unternehmen, die entsprechende Rahmenbedingungen anbieten? Der Gender-<br />

dax ist da<strong>für</strong> ein gutes Beispiel. Da wer<strong>den</strong> Unternehmen klassifiziert angepriesen. Natürlich<br />

sind die Unternehmen alle einzeln auf dem Markt und machen ihr Headhunting. Aber wo<br />

finde ich als Bewerberin eine gute Seite, wo ich diese Unternehmen mit frauen- und familien-<br />

freundlichen Angeboten gelistet finde? Es ist eine Aufgabe der Netzwerke, diese Unterneh-<br />

men besser i<strong>den</strong>tifizierbar zu machen. Wo in OWL können wir diese Unternehmen annoncie-<br />

ren?“<br />

Bockermann: „Ich kann höchstens Verdrängungswettbewerb betreiben und mehr Kindergar-<br />

tengeld zahlen als Frau Plake. Qualifizierte Leute gibt es nicht! Ich kenne auch die Seite von<br />

der Arbeitsagentur. Aber das ist eine Handvoll Leute, die wir von der Qualifikation her nicht<br />

gebrauchen können.<br />

Wenn wir früher eine Stellenanzeige in der Neuen Westfälischen Gesamtausgabe geschaltet<br />

haben, haben wir 20 bis 40 Bewerbungen bekommen. Heute bekommen wir drei oder vier<br />

und da sind noch zwei fachfremde Bewerber dabei.“<br />

Moderatorin: „Im Rahmen des kürzlich stattgefun<strong>den</strong>en fib-Kongresses wurde Frau Harting<br />

auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf angesprochen. Sie wurde gefragt, wie lange<br />

kann Frau oder Mann sich eine Auszeit nehmen, um Kinder zu bekommen und aufzuziehen,<br />

um dann schadlos wieder in <strong>den</strong> Beruf einzusteigen. Darauf sagte Frau Harting: „Gar keine“.“<br />

Rohlfing: „Es war erstaunlich, wie viel Resonanz sie im Nachgang des Kongresses zu die-<br />

ser Aussage erhalten hat. Ein Jahr später gibt es bei Harting einen Gruppenleiter, der im<br />

Rahmen der Elternzeit seine Stun<strong>den</strong>zahl reduziert hat. Das gibt es also trotz dieser Aussa-<br />

ge. Wir versuchen auch, mehr Männer in Elternzeit zu bringen. Aber ich gebe Frau Prof.<br />

Schwarze recht, dass wir diese Möglichkeiten besser promoten müssen. „<br />

© 2008 | Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. 82

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