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Dokumentation Weiblicher Fachkräftenachwuchs für den Mittelstand

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Handlungsansätze aus Arbeitsfeld 1<br />

Initiativen <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachkräftenachwuchs</strong> in OWL: Eine Chance <strong>für</strong><br />

mehr Frauen in technischen und naturwissenschaftlichen Studien-<br />

gängen?<br />

o Nutzen von Mentoring und Unternehmenspatenschaften<br />

Unternehmen, die an Mentoring- und Patenschaftsprojekten teilgenommen haben, sind von<br />

dem Instrument überzeugt. Sie sehen <strong>für</strong> sich einen hohen Nutzen und wünschen sich einen<br />

noch intensiveren Kontakt mit <strong>den</strong> Nachwuchskräften der Hochschulen. Sie schätzen <strong>den</strong><br />

„frischen Wind“ und neue Blickwinkel, die Studierende ins Unternehmen einbringen. Sie ha-<br />

ben zudem die Möglichkeit, bei <strong>den</strong> Stu<strong>den</strong>tinnen das Interesse <strong>für</strong> ihr Unternehmen zu we-<br />

cken. Rückmeldungen von beteiligten Unternehmen belegen, dass sie nach einem Mento-<br />

ringprozess die Potenziale der Frauen deutlicher wahrnehmen. Die Mentees formulieren<br />

deutlicher ihre Wünsche und präsentieren sich besser. Es wurde darauf hingewiesen, dass<br />

gerade in KMU eine Weiterentwicklung durch Mentoring nicht gleichbedeutend sein muss mit<br />

dem Aufstieg in eine höhere Hierarchieebene, da gerade in KMU eine flache hierarchische<br />

Struktur vorherrscht. Patenschaften und Mentoring bieten <strong>den</strong> Stu<strong>den</strong>tinnen die Möglichkeit,<br />

Unternehmensstrukturen kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. Unternehmenspaten-<br />

schaften sind kurzfristig und unbürokratisch zu organisieren.<br />

Handlungsempfehlung:<br />

Mentoring und Unternehmenspatenschaften an <strong>den</strong> Hochschulen speziell <strong>für</strong> Stu<strong>den</strong>tinnen ausbauen<br />

und institutionalisieren. Um Hür<strong>den</strong> <strong>für</strong> die Teilnahme von KMU zu senken, könnten auf Unternehmensseite<br />

auch jüngere Nachwuchskräfte als Mentor oder Mentorin <strong>für</strong> die Stu<strong>den</strong>tin eingesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Um hierarchiefreie Mentoring-Beziehungen auch in KMU zu gewährleisten, kann hier verstärkt<br />

Cross-Mentoring eingesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

o Weibliches Image <strong>für</strong> die ingenieurwissenschaftlichen Berufe!<br />

Generell sind Frauen in Ingenieurstudiengängen unterrepräsentiert. Im Studiengang Erneu-<br />

erbare Energien erreicht ihr Anteil hingegen rund ein Drittel. In <strong>den</strong> dualen Ausbildungsberu-<br />

fen der Erneuerbaren Energien beträgt ihr Anteil unter einem Prozent. Gründe da<strong>für</strong> sehen<br />

die Expertinnen und Experten in der Rollenprägung der Geschlechter und im männlich kon-<br />

notierten Image der Ingenieurberufe. Liegen dagegen bei einem Studiengang wie beispiels-<br />

weise Regenerative Energien eine übergreifende Denkweise und ein praxisorientierter An-<br />

satz zugrunde, steigert dies die Anziehungskraft <strong>für</strong> weibliche Studierende.<br />

© 2008 | Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. 70

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