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Dokumentation Weiblicher Fachkräftenachwuchs für den Mittelstand

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Moderatorin: „Das scheint mir eine typische ostwestfälische Eigenart zu sein: In einer fal-<br />

schen Form von Beschei<strong>den</strong>heit diese Dinge zu tun, aber nicht publik zu machen.<br />

Wir haben ja heute Morgen im Vortrag von Frau Hantschel viel über Netzwerke gehört. Ist<br />

das ein Instrument, das in ihren Unternehmen genutzt wird, um an Fachkräfte und Kontakte<br />

heranzukommen?“<br />

Bockermann: „Kaum. Wir nutzen unsere Homepage, Medien, insbesondere Zeitungen,<br />

knüpfen Kontakte zu Schulen und der Fachhochschule, vergeben Praktika oder Diplom-<br />

Arbeiten. Aber an Netzwerke, speziell zum Beispiel XING, glaube ich nicht. Darüber ist die<br />

Gewinnung von Fachkräften bisher nicht gelungen.“<br />

Fasse: „Wir haben ein bis zwei Netzwerke im Unternehmen, die wer<strong>den</strong> aber eher weniger<br />

genutzt. Netzwerke bestehen zu befreundeten Unternehmen, aber nicht um Personal zu<br />

werben.“<br />

Bünermann: „Das sehe ich genau so. Wir nutzen die Freundschaft zu anderen Unterneh-<br />

men nicht zur Personalakquise. Man will ja nicht dem anderen Unternehmen das zuschus-<br />

tern, was man gerade <strong>für</strong> das eigene Unternehmen gewonnen hat. Das wäre ein wenig<br />

freundschaftlicher Verdrängungswettbewerb. Mir ist wichtig, dass die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, die sich bei uns wohlfühlen, ihre Netzwerke aktivieren. Dass sie zum Beispiel<br />

eine Freundin, die auch Ingenieurin ist, zu uns ins Unternehmen bringen. Aber gezielt gehen<br />

wir diesen Weg nicht. Noch eine kleine Anmerkung: Wir sehen familienfreundliche Arbeits-<br />

bedingungen als selbstverständlich und deshalb wer<strong>den</strong> sie nicht extra kommuniziert. Aber<br />

es ist wirklich so. Ostwestfälische Unternehmen sagen „Tue Gutes, tue es auch wirklich –<br />

aber das reicht dann auch.“ Darüber re<strong>den</strong> oder gar damit werben, das tun die Unternehmen<br />

nicht.“<br />

Moderatorin: „Frau Rohlfing, sie sind Mitglied im VDI, der ein gutes Netzwerk bietet. Ruft<br />

das Unternehmen Harting die Potenziale dieses Netzwerks ab?“<br />

Rohlfing: „Ja, Harting hat sich auf dem fib-Kongress letztes Jahr sehr engagiert. Ich, als<br />

Mitarbeiterin von Harting, lerne dort andere Ingenieurinnen und Ingenieure kennen. Natürlich<br />

tauscht man sich dort über die Arbeit aus. Der VDI ist also auch ein persönliches Netzwerk.“<br />

Plake: „Vor Jahren gab es mal beim VDI einen Ansatz, eine Börse einzurichten, bei der In-<br />

genieurinnen und Ingenieure zu fin<strong>den</strong> sind. Aber das ist bisher im Sande verlaufen.“<br />

© 2008 | Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. 83

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