DIPLOMARBEIT - Ingenieurbüro | Morawski + Hugemann
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Theoretische Grundlagen Seite 4<br />
beschränkt. Das Hick-Heymann-Gesetz beschreibt die Abhängigkeit der Reaktionszeit<br />
tR von der Anzahl W der Wahlalternativen<br />
t R<br />
l 2 ( ) W og b a .<br />
Hierin stellen a und b Konstanten dar, ld(N) ist der Logarithmus zur Basis Zwei von<br />
der Anzahl der Wahlmöglichkeiten.<br />
Im Straßenverkehr treten im Normalfall Reaktionen nach Donders Typ B, also Mehr-<br />
fachwahlreaktionen, auf. Es sind allerdings auch Einfachreaktionen denkbar beispiels-<br />
weise bei Kollonenfahrten auf Autobahnen. Dort wird man das Aufleuchten der<br />
Bremslichter des Vordermannes sofort mit der Reaktion Gaswegnahme und Bremsen<br />
beantworten.<br />
2.2 Blickzuwendung<br />
Das menschliche Auge hat auf der Netzhaut rund 140 Millionen Stäbchen und 7 Milli-<br />
onen Zäpfchen /7/. Die Stäbchen sind farbunempfindlich, jedoch wesentlich lichtemp-<br />
findlicher als die Zäpfchen. Die Zäpfchen und Stäbchen sind nicht gleichmäßig über<br />
der Netzhaut verteilt. Gegenüber der Pupille befindet sich eine Grube in der Netzhaut,<br />
welche man auch als fovea centralis bezeichnet. Die Fovea ist mit einem Raumwinkel<br />
von nur 1° sehr klein und enthält nur Zapfen. Die Zapfen der Netzhautgrube sind<br />
einzeln an je eine Sehnervenfaser geschalten und stellen somit das Gebiet der höchsten<br />
Sehschärfe, den Bereich des fovealen (zentralen) Sehens dar. Daher muß, um ein<br />
Objekt wirklich scharf sehen zu können, eine Blickzuwendung dafür sorgen, daß es in<br />
der Netzhautgrube abgebildet wird. Dieser Vorgang wird als Fixation bezeichnet; das<br />
Objekt wird fixiert.<br />
Wird ein Objekt, zum Beispiel eine Person am Straßenrand, nicht foveal, sondern peri-<br />
pher wahrgenommen, so ist zur Fixierung dieses Objektes eine Augenbewegung not-<br />
wendig. Diese Blickzuwendung wird auch als Sakkade bezeichnet. Durch den kleinen