04.06.2013 Aufrufe

DIPLOMARBEIT - Ingenieurbüro | Morawski + Hugemann

DIPLOMARBEIT - Ingenieurbüro | Morawski + Hugemann

DIPLOMARBEIT - Ingenieurbüro | Morawski + Hugemann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Theoretische Grundlagen Seite 9<br />

2.5 Adaptation<br />

Unter Adaptation wird die Anpassung des Sehorgans an unterschiedliche Lichtverhält-<br />

nisse oder Sehaufgaben verstanden. Die Adaptation wird durch verschiedene<br />

Mechanismen bewirkt, beispielsweise Vergrößern oder Verkleinern der Pupillenweite,<br />

Übergang vom Zäpfchen- zum Stäbchensehen, die Empfindlichkeitsänderung der<br />

Zäpfchen und Stäbchen sowie nervöse Prozesse in der Netzhaut /7/. Bei Dunkelheit<br />

findet beispielsweise ein Übergang vom Zäpfchen- zum Stäbchensehen statt und der<br />

Pupillendurchmesser wird vergrößert. Dieser Vorgang erfolgt jedoch nicht plötzlich,<br />

sondern kontinuierlich. Die für den Straßenverkehr notwendige Sofortadaptation,<br />

beispielsweise bei der Begegnung zweier Fahrzeuge in der Dunkelheit, Fahrten in der<br />

Dämmerung oder Einfahren in einen Tunnel bei hellem Tageslicht, ist auf nervöse<br />

Vorgänge in der Netzhaut zurückzuführen. Bei den nervösen Vorgängen in der<br />

Netzhaut gibt es keine Kopplung zwischen beiden Augen.<br />

2.6 Reaktionszeiten im Straßenverkehr<br />

Seit Anfang der 30er Jahre wird bei der juristischen Beurteilung von Straßenverkehrs-<br />

unfällen stereotyp eine Reaktionszeit von maximal 1 s, meist 0,7 s unterstellt. Erst ge-<br />

gen Ende der 70er Jahre wurde diese gängige Praxis in Frage gestellt, da neuere Unter-<br />

suchungen zeigten, daß es keineswegs stereotype Reaktionszeiten geben kann. Diese<br />

müßten vielmehr variabel sein und eindeutig von der jeweiligen Verkehrssituation ab-<br />

hängen.<br />

2.6.1 Empfehlungen des Verkehrsgerichtstages<br />

Beim alljährlichen AVO / GUVU - Seminar 1979 in Köln, das unter dem Motto „Die<br />

Bedeutung der Reaktionsdauer für Unfallrekonstruktion, Unfallursachenermittlung und

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!