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HAMMURABi' GESETZ - JScholarship

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Ana kabt daher vielleicht richtiger »auf Ermächtigung«. Die Seltenheit dieser Hinweise mag<br />

sich wohl daraus erklären, d:iß die überlieferten Kaufurkunden sich fast ausschließlich auf Grund«<br />

stücke und Sklaven beziehen, diese Gegenstände aber naturgemäß einer tariflichen Festsetzung<br />

ihres Wertes am meisten widerstreben. Immerhin lehren No. 1656, 1657, daß es zu Rtm-Sins<br />

Zeiten amtliche Tarife für Gärten und Häuser gab. Schwierig ist 3-kam-ma in der Klausel in<br />

Anm. 1. »Nach dem 3. Tarif«, wohl in dem Sinne wie »nach dem königlichen Tarif, No. 3«, d. h.<br />

Tarifpost 3. So im Ergebnisse auch Schorr, GGA 1915, S. 423, der an verschiedene Bonitäts»<br />

Hassen der Grundstücke denkt. Mit Walther, Altbab. Gerichtswesen 97 ein Schreiberversehen<br />

anzunehmen, ist daher nicht notwendig. Zu ^imittu vgl. zuletzt San Nicolö, Schlußklauseln 218 f.<br />

xnr<br />

1657. VS 82(a) (=VAT7727).') 30. XL 44. Rim-Sin.<br />

1 Sar bebautes Hausgrundstück neben dem Hause des Nanna-mansi und neben<br />

dem Hause des Ubär-Samag (an der) Straße des Samag-muballit, des Obmanns der<br />

Kaufleute, das Haus des Ubär-Samag, hat er nach den königlichen Tarifen dem<br />

Silli-Irra, Sohn des Nipi-Sin^, und seiner Schwester bestimmt Auch hat er ihm<br />

5'/a Sekel Silber als Zuschlagszahlung'') gegeben. Für alle Zeit und inmierdar wird<br />

Ubär-Samag für Vindikation des Hauses Ersatz leisten. Daß er »mein Haus ist<br />

es« nicht sagen wird, schwor er beim König Rlm-Sin.<br />

Vor Ilam-erig('), Sohn des Arwiu; vor Ilugu-näsir, Sohn des Sin-belum('); vor<br />

Ninsianna-palil, Sohn des Gunt; vor Ibku-Igtar, dem Obmann des Klosters; vor Nabiiligu,<br />

Sohn des Amurrum-mälik; vor Übär-Samag, dem purkullu; vor Ibi-Adad,<br />

dem zazinnu; vor Namram-garür, Sohn des Ur-Ninsianna; vor Sin-ili, Sohn des<br />

Iribam-Sin; vor Samas-üwwir, dem purkullu; vor Sin-aäarid, dem purkullu; vor<br />

Dummukum, (dem Archivar)"); vor Amurrum-mälik, (dem Kaufmann)*), (Sohn des<br />

Nüratum)^); vor Ur-Nidaba; vor Salilum, dem Schreiber.<br />

Siegel der Zeugen.<br />

Den 30. Sabät, 15. Jahr »Isin wurde erobert«.<br />

(Siegel:) Nabi-iligu, Sohn des Amurrum-mälik, Diener des Amurruni*). — Ur-<br />

Nidaba, Sohn des Subula-karrad, Diener von Hani und Nidaba. — Ibku-Adad(''),<br />

Sohn des Iddin-Nanä, Diener des Nergal*). — [. .j-bäni^'"'), Sohn des Sin-semi^'),<br />

Diener des . . [. .]*).<br />

') Vgl. Schorr, GGA 1915, 8. 424. — 2) ta-ap-pi-la-tim. — ") Nur außen. — *) Nur innen.<br />

* Gespaltener Tausch (vgl. Vorbemerk.), und nicht Vermächtnis (Walther, Gerichtswesen 97),<br />

wogegen die Haftung des Veräußerers für Eviktion spricht, die bei einer unentgeltUchen Zu«<br />

Wendung kaum verständlich wäre. Tappilätum ist die Zuschlagszahlung, die bei Tausch, Erb»<br />

teilung, geleistet wird, wenn die getauschten Gegenstände im Wert differieren, bzw. wenn bei<br />

der Eealteilung ein Erbteil größer ausfällt als der andere. Vgl, III 449 (aus dem nahe bei Larsa<br />

gelegenen Kutalla) und No. 1658, 1680, 1443 (Larsa). In derselben Bedeutung in No. 1664<br />

kupürum (Larsa?). Dieses (wörtlich »Abwischung«; vgl. kuppuru Sa ekli, Delitzsch, Hwb.,<br />

S. 482 b, Z. 5) hängt mit dem gleich bedeutenden neubabyl. takpuStu (aus iakpurtu) und dem<br />

sekundär hieraus gebildeten takpüSu (z. B. VS XV 40, 38; Strassm. Dar. 379, 35,63) zusammen.<br />

Tappilätum ist ein südbabylonisches Wort, in Nordbabylonien gebraucht man in derselben Bedeutung<br />

das von derselben Wurzel (npl) abgeleitete niplatum. Vgl. III 68, IV 787, 981, V 1193. Vgl.<br />

auch Landsberger, OLZ (1922) S. 408.

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