HAMMURABi' GESETZ - JScholarship
HAMMURABi' GESETZ - JScholarship
HAMMURABi' GESETZ - JScholarship
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
— 127 —<br />
zutrifft, Seriktu. So heißt zwar die Mhgift im K. H., aber nicht in den Urkunden, die dafür den<br />
Terminus nudunnu kennen, (vgl. Koschaker, gam. Stud. 173 f.) und zwar gilt, wie No. 1733<br />
beweist, dieser Sprachgebrauch auch für die Texte aus Larsa. Trifft Landsbergers Lesung<br />
am Ende des Textes zu, so würde unsere Urkunde zugleich für Seriklu die Gleichung; Vermögen<br />
der Frau, welches nicht Mitgift ist, ergeben, d. h. Paraphernalvermögen (Vorbehaltsgut, das nicht<br />
der Verwaltung des Mannes unterhegt). Die geschenkten Gegenstände sind ja solche, die zum<br />
persönlichen Gebrauche der Frau dienen, und das gilt auch von der Sklavin, für die der Vater<br />
dem Schwiegervater den ausgelegten Kaufpreis vergütet. Sie war anscheinend zur persönlichen<br />
Bedienung der Frau angeschafft worden. Daß die Gegenstände nicht von der Frau, sondern<br />
vom Schwiegervater in Empfang genommen werden, spricht nicht unbedingt gegen diese Deutung,<br />
die gleichzeitig einiges «um Verständnisse des eigentümlichen Sprachgebrauchs des K. g. beitragen<br />
würde. Vgl. dazu Koschaker, l. c. l78 f. Vgl, im Übrigen auch No. 1733.<br />
1735. W 42 (= Bu 91, 5 — 9, 2517). Zeit Hammurapis.<br />
Lämassi, die Tochter des Jäpuhum, erkrankte; da pflegte Huzälatum sie in ihrer<br />
Krankheit. Das Kloster war daraufhin gnädig gegen Lämassi") und übergab sie<br />
der Huzälatum zur Pflege'). 1 Mühlstein für Gerstenmehl, 3 Schifferstühle, 1 Bett,<br />
1 Behälter, alles dies*) gab darauf Lämassi, Tochter des Jäpuhum, der guzälatum,<br />
Tochter des Sumurä. Bei Samag, Aja, Marduk und Hammurapi schworen sie.<br />
Vor Amat-Samag, Tochter des Ilugu-bäni; vor Matatum; vor Bregti-Aja, Tochter*)<br />
des Sin-tappi-wedim ; vor Iltäni °); vor Belissunu.<br />
') = AJSL 29, 200, Schwenzner, OLZ 1920 8. 15 f. — =) la-ma-xi i-ri-im-ma, Var.<br />
i-ri-im-Si-i-ma. — °) ana i-ia-aS-Si-im. — *) Ungenau mi-im-ma. — *) Ungenau Tur. — ') marum<br />
(Var. ru) ra-nu (be(.^))-um.<br />
* Der Sachverhalt, der aus dem Wortlaute der Urkunde nicht ganz klar hervortritt, ist<br />
wohl der, daß Huzälatum die Pflege der erkrankten Lämassi erst übernahm, nachdem sie ihr<br />
vom Kloster überwiesen worden war. Das wirft ein interessantes Streiflicht auf die Organisation<br />
des Samasklüsters (gagüm) in Sippar und läßt auch die Motive zu den unter Sama§hierodulen<br />
gerade für Sippar häufig bezeugten adoptiones in hereditatem (aplütu) besser würdigen. Denn<br />
man darf wohl auch für die vorliegende Urkunde die Frage auf werfen, ob die Vergabung, die<br />
das ganze Mobihar eines bescheidenen Haushalts umfaßt, nicht eher eine Schenkung auf den<br />
Todesfah als eine sofortige Übereignung enthält. Eine ähnhche Schenkung unter Samashierodulen<br />
in der ersten Urkunde des Kontraktsregisters III 37.<br />
1736. PSBA XXXIII, PI. XXIX (Edln. 09—405-29). i. x. u. Ammiditana.<br />
1 rukku-Qer&& von 20 Kä; 1 Mühlstein aus Basalt«'); 1 Mühlstein ');<br />
2 Bettgestelle aus MaulbeerholzW); 6 Stühle; 1 Behälter für den galläbu; 1 Be«<br />
hälter ....*);! Behälter für Urkunden; 1 Behälter ....');!.. .-Tisch«); 1 (Gerät)....;<br />
1 (Gerät) .; 1 Schemel; 1 aus Kupfer; 1 Mörser-Klöppel; 1 (Gerät) . . '),<br />
darunter ein Siegel aus BergkrystalU''^, nebst den Steinen ihrer Hand; 4 kleine<br />
Näpfe; 1 leeres'^).. .-Gefäß ^); Habe") der Belissunu, der Tochter des Steuerschreibers'")<br />
Ibni-Amurrum, [die er in] das Haus des Ili-usäti, des -Brauers^), zu Ibni-Adad,<br />
seinem Sohne, hineingebracht und ihr gegeben hat. Wenn Ibni-Adad, sein Sohn,<br />
verstirbt, den Ili-usäti wegen des Hinbringens jener Habe hat er<br />
gebracht^')") und gemäß seiner Urkunde dem Sin-nädin-gumi, Sohn des Ibni- .. '^),<br />
anvertraut. )