HAMMURABi' GESETZ - JScholarship
HAMMURABi' GESETZ - JScholarship
HAMMURABi' GESETZ - JScholarship
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
104<br />
Siegel des Silli-Samag.<br />
Den 8. ülül, Jahr »[für Anu, Innanna] und Nanä<br />
•) VgL Schorr, GGA 1915, S. 418. — ') tü-Sü(oder tüg)-gab-a-sig-uxu. — ^) Oder »hat<br />
ausmustern lassen« (ürSd-ap-Tci-du). — *) a-rui pi-ha-at i-ba-Sü-ü.<br />
* Es ist sehr fraglich, ob die Urkunde nicht richtiger unter die Verwaltungsurkunden zu<br />
stellen wäre und die Verpflichtung des ^ilU-Samas zur SteUung der Arbeiter nicht eine öfFentUch«<br />
rechtliche ist. Die Klausel, daß unter den Arbeitern sich keine Greise und Kinder befinden, steht<br />
auch in einem die Leistung vop Frohnarbeiten betreffenden Schreiben Hammurapis (Ungnad,<br />
Bab. Briefe 48, Z. 20). Unsere Urkunde enthält ein dem König gegenüber abgegebenes eidliches<br />
Garantieversprechen des Silli-Samas, dem eine möglicherweise auf Rechtsgeschäft (Arbeitsver«<br />
mittlung?) beruhende Gestellung von Arbeitern zugrunde liegt. Daß Zeugen fehlen, weist auf<br />
Verwaltungsakt, würde aber auch der Annahme einer rechtsgeschäftlichen Beziehung zum Palaste<br />
nicht entgegenstehen.<br />
b) Pacht.<br />
Vorbemerkung. In den meisten der folgenden Urkunden treten Hierodulen (natitu) des<br />
Samas als Verpächter auf. Sie werden teils als solche ausdrücklich bezeichnet (vgl. z. B. No. 1685,<br />
1688, 1701), allein, auch wo dies nicht der Fall ist, kann man sicher die Pachturkunden hierher<br />
stellen, in denen der Pächter außer dem Pachtzins noch gewisse Naturalleistungen zu Samas«<br />
festen zu erbringen hat (vgl. z. B. No. 1687, 1690, 1692) oder Leistung des Pachtzinses im Kloster«<br />
tore (ina bab gagtm, vgl. z. B. No. 1687, 1705, 1707), bezw. »in der Öffnung des Fensters« ina<br />
pi aptim (so nach Landsberger, vgL z. B. No. 1689, 1690, 1695) ausbedungen wird. Das ist<br />
verständhch, wenn man annimmt, daß die Hierodulen im Klosterbezirk in Klausur lebten. Vielleicht<br />
hat man sich demnach unter dem »Fenster« eine Art Sprechgitter vorzustellen, durch<br />
welches die Hierodulen mit der Außenwelt verkehrten. Ebenso begreift man, daß sie besonders<br />
darauf angewiesen waren, ihre — natürlich nicht gerade im Klosterbezirk gelegenen Grundstücke —<br />
durch Verpachtung zu verwerten. Zudem kommt das altbabylonische Urkundenmat«rial zu einem<br />
erheblichem Teil gerade aus Sippar, wo sich das Samaskloster befand, und so dürfen wir uns<br />
über das Überwiegen der Verpachtungen durch Samashierodulen nicht wundem. Vgl. aus den<br />
Urkunden der früheren Bände III 571-577, 599 f., IV 1028 f., V 1176 f., 1181 f. n.a.m. Auch<br />
als Vermieterinnen von Häusern begegnen sie häufig. Vgl. z. B. III 498, 499, 502 f., 514, 516,<br />
No. 1667, 1669 u. a. m.<br />
1684. EGl. 10. vn. l Blm-Sin.<br />
a) Allgemeines.<br />
1800W Sar Feld neben DunnijatumC' hat von Ikün-pi-EnlilC'') Übär-Adad zur<br />
Bewirtschaftung auf 1 Jahr gepachtet. Auf 1800 Sar wird 10 Kur Gerste [. .J<br />
[Übär]-Adad darmessen.<br />
Vor^'' Adad-idinnam; Sin-usilli; Ili-irlbam.<br />
Den 10. Tagrit, Jahr »Rim-Sin (wurde) König«.<br />
1685. W 4 (= Bu 91, 5—9, 748).') 13. Sin-muballit.<br />
1400 Sar Feld in Talkum(')-Igtar neben dem Felde des SamagW-ellassu und<br />
neben dem Felde der Tochter des Sin-ellassu; von Hugütum, der «ßA"/« des Samag,<br />
Tochter des Sin-putram, hat Ui-mütabli, Sohn des Ilugu-ellassu, das Feld zur Bewirft<br />
Schaffung gegen Abgabe gepachtet. Zur Zeit der Ernte wird er 14 Kur Gerste