HAMMURABi' GESETZ - JScholarship
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— 1.57 —<br />
II. Das Gegenstück zur Eingangsquittung ist die Ausgangsquittung in folgender Gestalt:<br />
»empfangen durch B (namharti, Sü-Ti-A B), abgeholt bei A (Zi-Oa, Ba-Zi A). Beispiele: III 771,<br />
No. 1788, 1794, 1818, 1852; 1796', 1797, 1807, die letzteren drei mit umgekehrter Reihenfolge<br />
der Klauseln. Die Quittung erhält das die Leistung ausgebende Ressort. Vereinzelt begegnet<br />
Siegelung des Empfängers (No. 1851), desgleichen der 0»r-Beamte, z. B. No. 1774, 1818.<br />
III. Bei beiden Arten der Quittung gibt es auch abgekürzte Formen, die nur das Einbringen<br />
(Mu-Oub), bzw. nur das Abholen (Zi-Qa) der Leistung beurkunden (abgekürzte Eingangs- und<br />
Ausgangsquittung). Beispiele: III 118, IV 817, V1248, 1307, No. 1775, 1888 f.; bzw. IV813—816,<br />
V 1225, No. 1779, 1827, 1836 f. Daß es sich um Abkürzungen handelt, ergibt z. B. für die Eingangsquittung<br />
die Gegenüberstellung von III 470, 479 (Lieferung von Vieh an den Tempel zu<br />
Opfern) und No 1811 (derselbe Gegenstand, aber abgekürzte Quittung), für die Ausgangsquittung<br />
einige Texte, die die Abholung von Vieh als satukku-Kbgehe sowohl in voller (No. 1796, 1797,<br />
1807) wie in abgekürzter Form (No. 1799, 1812, 1814) beurkunden. Bei den Kurzformen fehlt<br />
also der Name des Empfängers. Er kann sich indirekt allerdings daraus ergeben, daß er die<br />
Urkunde siegeU (No. 1775, 1776 einerseits, No, 1779, 1786, 1836, 1845,1881 andrerseits). Manchmal<br />
wird der «r-Beamte erwähnt: No. 1776, 1905, 1906; IV 810, 813, 816, No. 1826, 1827.<br />
IV. Endlich gibt es Quittungen, welche nur den Empfang einer Leistung durch eine Person<br />
(namharti, Sü-Ti-A B) beurkunden und Texte, die eine Leistung mit dem Namen einer Person<br />
verknüpfen, ohne daß prima facie ersichthch wäre, ob diese Person Empfänger oder Geber ist.<br />
Die Anlässe, aus denen jene Quittungen ausgestellt werden, sind sehr verschieden. So haben wir<br />
Quittungen der ersten Art über die igisü-Ä.hg&h& (No. 1873), über die sonst Eingangsquittungen<br />
erhallen sind, über die aatukku-khga.hä (No. 1867), für die sonst Ausgangsquittungen bezeugt<br />
sind. Empfänger kann sowohl ein öffentliches Ressort, z. B. bei Abgaben, wie ein einzelner sein,<br />
der aus dem Ressort eine Leistung erhält (III 123, No. 1778, 1858). Der Geber ist in einer Reihe<br />
von Fällen, aber keineswegs immer genannt; vgl. z. B. III 128, IV 834, 838, No. 1828, 1829 einer.<br />
seits, No. 1858, 1869 andrerseits. Wie bei den anderen Quittungen begegnen auch hier zuweilen<br />
Siegelung des Empfängers (No. 1867) und der Öir-Beamte (III 105, V 1234, No. 1857). Viel<br />
zweifelhafter sind die Urkunden der zweiten Kategorie, bei denen man vielfach nur aus der<br />
Vergleichung mit anderen ausführlicher gefaßten Urkunden erkennen kann, ob die genannte<br />
Person Geber oder Empfänger ist. Wenn z. B. in No. 1901 neben einer Quantität Ziegel der<br />
Name einer Person steht, so können wir erst aus Paralleltexten, welche die Form der abgekürzten<br />
Eingangsquittung bieten, sicher schließen, daß die betreffende Person Geber ist (vgl.z.B.No. 1902 f.).<br />
1774. RFH 34 {= AJSL 33, 241). 6. VII. lO. Gungunum.<br />
1 .. ', in Empfang genommen durch Hunnubum, gehörig^) (dem) Pür-Sin;<br />
1 '): Awija; KontrollbeamterW): Büsija; bei Mügum^^^ abgeholt.<br />
Am Morgen*) des 6. Tagrit, Jahr »2^ Embleme brachte er in das Haus des<br />
Nannar hinein«.<br />
^) pa (oder gad)-Sdg-ga-ni. Derselbe Gegenstand in der Eingangsquittung No. 1775, Anm. 1.<br />
- ä) „iff. _ s) gir. — *j ba-xal; vgL JA, Okt. 1909, S. 341*.<br />
1775. RFH 32 (= AJSL 33, 240). 25. XII. lO. Gungunum.<br />
7 [. .| '), eingebracht von Musilumf'', (von der) Reise^) (nach) Blt-[, .];<br />
Kontrollbeamter *'h [ . .]<br />
(Siegel:) Sin-balitf'*, Sohn des Ubär-Samag.<br />
Am .Morgen"j des 25. Adar, Jahr »2 Embleme für das Haus des Nannar«,<br />
1) p[a(V\-Säg-ga-ni. Vgl. Anm. 1 zu No. 1774. — ") Vgl. No. 1794. — 3) Vgl Anm. 4 zu<br />
No. 1774.