Flächenutzungsplan 2015 - Radolfzell
Flächenutzungsplan 2015 - Radolfzell
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19.4<br />
19.5<br />
Stadtmuseum | Seit 1986 war im Gebäude der ehemaligen Reichsbank in der Teggingerstraße<br />
außer dem Seniorentreff auch das Stadtmuseum untergebracht. Nach dem beschlossenen Umzug des<br />
Museums in die ehemalige Stadtapotheke wurde das Haus zwischenzeitlich verkauft.<br />
Das historische Gebäude und die dort vorhandene Original-Apothekereinrichtung in ihrer kompletten<br />
Erhaltung am ursprünglichen Standort bieten eine gute Voraussetzung für dir Realisierung eines neuen<br />
Museums.<br />
Durch die Integration einer hochkarätigen Spitzwegsammlung in den zentralen Bestand des Stadt-<br />
museums soll ein Museum mit überregionaler Ausstrahlung in <strong>Radolfzell</strong> angesiedelt werden.<br />
Die stadtgeschichtliche Sammlung soll in einer eigenen Abteilung gezeigt werden. Darüber hinaus<br />
wird das geplante Stadtmuseum Räume für Wechselausstellungen und museumspädagogische<br />
Aktivitäten sowie Platz für Verwaltung und Magazinierung bieten.<br />
Die Neueröffnung des Stadtmuseums wird voraussichtlich 2006 erfolgen.<br />
Weltkloster<br />
19.5.1<br />
Ziele und Aufgaben des Weltklosters | Da es sich beim Weltkloster um ein neues kulturelles Angebot<br />
handelt, sollen zum besseren Verständnis hier zuerst die Ziele und Aufgaben kurz erläutert werden.<br />
Ausgangspunkt des Weltkloster Projekts war die Idee, ein brachliegendes Areal wieder mit Leben<br />
zu erfüllen. Dabei trat die frühere Nutzung als Klosteranlage immer mehr in den Vordergrund der Über-<br />
legungen.<br />
Ein Kloster des 21. Jahrhunderts sollte mitten in der Welt stehen, inmitten der Menschen beheimatet<br />
sein, die hier leben und arbeiten: ein Weltkloster. In diesem könnte eine Gemeinschaft aus Vertreterinnen<br />
und Vertretern der Weltreligionen vorleben, was wir für die Zukunft angesichts einer zunehmenden<br />
Globalisierung benötigen, nämlich den Dialog der Religionen, Kulturen und Generationen.<br />
Die verbindliche Richtschnur für das Weltkloster ist das Weltethos. Die Einmaligkeit des Projektes<br />
Weltkloster liegt darin, dass hier die Theorie in die Praxis umgesetzt werden soll in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Stiftung Weltethos.<br />
Das Weltkloster nimmt die Gedanken eines globalen Ethos und die Erklärung des Parlaments der Welt-<br />
religionen auf. Es stellt sich den drängenden Fragen unserer Zeit:<br />
Wie begegnen wir Konflikten – bei uns und in den Krisenregionen unserer Erde?<br />
Wie nehmen wir Einfluss auf die Prozesse der Globalisierung?<br />
Wie bewältigen wir unsere ökologischen Krisen?<br />
Wie gelingt uns ein friedliches Miteinander in der Verschiedenheit unserer Religionen und Kulturen?<br />
Das Weltkloster schafft ein Forum für interreligiösen und interkulturellen Dialog. Es verbindet<br />
Spiritualität mit Religion und Wissenschaft und gibt konkrete Anstöße für das tägliche Handeln. Das<br />
Ziel des Weltklosters ist, die gemeinsamen ethischen Grundlagen der Religionen greifbar und umsetzbar<br />
zu machen – auf persönlicher, sozialer, politischer und wirtschaftlicher Ebene. Im Weltkloster<br />
wird die Ethik einer zukunftsfähigen Welt lebendig.<br />
Das Weltkloster hat die Chance zu einer Stätte der internationalen Vernetzung zu werden. Dieses Kon-<br />
zept passt auch in die langfristige Entwicklungschance und historische Einbettung der Bodensee-<br />
Landschaft wie es mit dem Projekt Weltkulturerbe (u.a. Reichenau und St. Gallen) bereits forciert wird.<br />
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