Flächenutzungsplan 2015 - Radolfzell
Flächenutzungsplan 2015 - Radolfzell
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5.2<br />
Arbeitsplatzbedarf | Trotz anhaltender Neuordnungs- und Umstrukturierungstendenzen in der ge-<br />
werblichen Wirtschaft wird planerisch zunächst unterstellt, dass die derzeit vorhandenen Arbeitsplät-<br />
ze in <strong>Radolfzell</strong> erhalten werden können.<br />
Die prognostizierte Bevölkerungszunahme bis zum Jahre <strong>2015</strong> beträgt ca. 2.670 Einwohner.<br />
Wie im Abschnitt „Bevölkerungsentwicklung“ näher dargestellt ist, ergibt sich ein zusätzlicher Wohn-<br />
flächenbedarf resultierend aus dem Geburtenüberschuss, dem Wanderungsgewinn und dem Eigenbe-<br />
darf.<br />
Da der Geburtenüberschuss sich nur aus dem Älterwerden der Bevölkerung ergibt, entsteht hieraus<br />
kein Arbeitplatzbedarf. Der Eigenbedarf entsteht aus dem erhöhten Wohnflächenbedarf je Person und<br />
ist damit nur eine rechnerische Größe.<br />
Für den Arbeitsplatzbedarf ist lediglich der Wanderungsgewinn zu berücksichtigen, der wie folgt<br />
ermittelt wird:<br />
Anhand der tabellarischen Altersgegenüberstellung Wanderungsgewinn zur vorhandenen Bevölkerung<br />
(siehe Tabelle „Gegenüberstellung der Altersstufen Neuzugang / allgemein“, Seite 27) werden die im<br />
Berufsleben stehenden Zuzüge ermittelt.<br />
Aus dem Wanderungsgewinn von 2.160 Einwohnern errechnet sich unter Berück-sichtigung der Alters-<br />
struktur (70 % im erwerbsfähigen Alter) ein Arbeitsplatzbedarf von 1.510 Arbeitsstellen.<br />
Ein zusätzlicher Arbeitsplatzbedarf ergibt sich aus der Arbeitslosigkeit. Für <strong>Radolfzell</strong> ergibt sich<br />
folgendes Bild:<br />
Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 10.874 Pers.<br />
Anzahl der Arbeitslosen (Stand April 2004) 1.077 Pers.<br />
Anzahl der Teilzeitarbeitslosen (Stand April 2004) 176 Pers.<br />
Anzahl der Vollzeitarbeitslosen (Stand April 2004) 901 Pers.<br />
Für die Arbeitsplatz-Bedarfsermittlung wird die Vollbeschäftigung als mittelfristiges Planungsziel<br />
definiert. Die Eingliederung der Teilzeitarbeitslosen in den Arbeitsprozess dürfte äußerst schwierig<br />
sein, da die Teilzeitbeschäftigung von der jeweiligen Betriebsstruktur abhängt und nur beschränkt<br />
angeboten wird.<br />
Für Vollzeitarbeitslose sind hierfür ca. 900 Arbeitsplätze bereitzustellen.<br />
Arbeitsplatzbedarf:<br />
Arbeitsplatzbedarf aus Wanderungsgewinn ca. 1.500<br />
Arbeitsplatzbedarf aus Arbeitslosigkeit ca. 900<br />
Gesamtarbeitsplatzbedarf ca. 2.400<br />
5.3<br />
Interne gewerbliche Entwicklung | Da die Konjunktur der örtlichen Wirtschaft sich direkt auf den<br />
hiesigen Arbeitsmarkt auswirkt, sind die spezifischen Bedürfnisse der vorhandenen Firmen im<br />
Zuge einer gewerbefördernden Bestandspflege möglichst weitgehendst zu berücksichtigen. Hierfür<br />
wurde von der Verwaltung eine Befragung der örtlichen Betriebe durchgeführt.<br />
Es wurden insgesamt 129 Betriebe befragt; die Rücklaufquote betrug 26 % (33). Aufgrund dieser<br />
geringen Beteiligung und dem Umstand, dass mehrere größere Betriebe nicht mitgewirkt<br />
haben, ist dieses Ergebnis zu relativieren. Es enthält dennoch wertvolle Hinweise auf die Entwick-<br />
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