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Verifikationstest für einen mikromechanischen Shutter im Rahmen ...

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7. Möglichkeiten zur Opt<strong>im</strong>ierung von Regler, Robustheit und Stabilität<br />

Erhöhung des Permeanz-Koeffizienten:<br />

Durch Vergrößerung des Länge/Durchmesser-Verhältnisses lässt sich der<br />

Permeanzkoeffizient erhöhen [21], wodurch der Arbeitspunkt auf der B-H Kurve zu höheren<br />

Flussdichten hin verschoben wird. Hierdurch stellt sich ein größerer Abstand des<br />

Arbeitspunktes zu dem nichtlinearen Knick der Entmagnetisierungskurve ein, wodurch eine<br />

höhere Stabilität gegenüber Temperatur- und externen Feldeinflüssen erreicht wird.<br />

Gleichzeitig kann der Wirkungsgrad des Aktors erhöht werden, da über die Verschiebung des<br />

Arbeitspunktes eine Erhöhung der am Arbeitspunkt vorliegenden Flussdichte stattfindet, die<br />

sich aufgrund deren Zusammenhangs mit der Lorentz-Kraft direkt auf den statischen<br />

Verstärkungsfaktor Kps=FLorentz/ISpule auswirkt.<br />

Wahl des Magnetwerkstoffs:<br />

Grundsätzlich wird die „Stärke“ eines Magneten durch den Wert der Remanenzflussdichte Br<br />

charakterisiert, sein Widerstand gegenüber Entmagnetisierung mit der intrinsischen<br />

Koerzitivfeldstärke HCi. Da diese jedoch über die in Abschnitt 6.2.2 hergeleiteten<br />

Zusammenhänge miteinander konkurrieren, ist eine Erhöhung der Remanenzflussdichte Br<br />

meist mit einer Erniedrigung der Koerzitivfeldstärke HCi verbunden, also einer geringeren<br />

Stabilität gegenüber Entmagnetisierung [22]. Das <strong>im</strong> Aktormagnet verwendete VAC745<br />

Material weist eine der höchsten am Markt erhältlichen Remanenzflussdichten auf, womit<br />

jedoch auch eine Erniedrigung der Hci verbunden ist. Gleichzeitig weisen NdFeB Magnete<br />

den höchsten Temperaturkoeffizienten der am Markt erhältlichen Seltenerdenmagneten auf<br />

[23]. Dies führt dazu, dass der Aktor mit dieser Magnetkonfiguration zwar den höchsten<br />

Wirkungsgrad unter Idealbedingungen aufweist, aber gleichzeitig bei Abweichungen von<br />

diesen Idealbedingungen das größte Fehlverhalten <strong>im</strong> Bezug auf die Robustheit erzeugt.<br />

Den geringsten Temperaturkoeffizient weisen Sm2Co17-Magnete mit -0.03 [%/K] auf.<br />

Aufgrund der ca. doppelt so hohen Curietemperatur gegenüber NdFeB-Magneten weisen die<br />

Entmagnetisierungskurven auch bei hohen Temperaturen <strong>einen</strong> deutlich größeren linearen<br />

Bereich auf, weshalb auch bei großen Temperaturen und äußeren Feldern keine irreversible<br />

Entmagnetisierung auftritt. Des Weiteren sind SmCo-Legierungen weniger korrosionsanfällig,<br />

weshalb sie keines so aufwendigen Coatings bedürfen [11].<br />

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