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Verifikationstest für einen mikromechanischen Shutter im Rahmen ...

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5. Verifikation der Lebensdauer<br />

(Vorfilterung etc.) und Datenverarbeitung (Abspeicherung) weitergereicht werden. Eine<br />

Beschreibung der Software kann Anhang 11.B entnommen werden.<br />

5.3. Durchführung des Test<br />

Ursprünglich wurde <strong>für</strong> die Dauer des Tests eine Anzahl von knapp 1.3 Mrd.<br />

Schließen/Öffnen - Zyklen angesetzt. Das Zeitverhalten eines Zyklus entspricht der<br />

Periodendauer des pulsweitenmodulierten Steuerungssignals, weshalb sich bei Normbetrieb<br />

eine Testlaufzeit von ca. 2,5 Jahren ergäbe. Um diese Laufzeit zu verkürzen, wird ein<br />

beschleunigter Lebensdauertest 2 bei erhöhter Betriebsfrequenz durchgeführt. Hierbei muss<br />

beachtet werden, dass die gewählte Frequenz außerhalb des in Kap. 6.1.1 ermittelten Gebiets<br />

der Resonanzerhöhung der mechanischen Struktur liegt, um den Einfluss von resonanten<br />

Verstärkungen auf die Ergebnisse ausschließen zu können. Des Weiteren muss die geforderte<br />

Auslenkungsamplitude erreicht werden, um die während des Normbetriebs bei<br />

Max<strong>im</strong>alauslenkung vorhandenen Spannungen der Feder zu generieren, die zur<br />

Beanspruchung des Materials am Festkörpergelenk führen, deren Ermüdungsfestigkeit<br />

überprüft wird.<br />

Geht man davon aus, dass, wie in [3] dargestellt, die <strong>Shutter</strong>wippe bei einer max<strong>im</strong>alen<br />

Stellgröße von ICoil=1A in einer Zeit t1≈6ms auf den Sollwert von s=1,6mm ausgelenkt<br />

werden und mit einer aus der gedämpften Eigenfrequenz resultierenden Zeitkonstanten<br />

t2=4,5ms wieder in die Nulllage zurückkehren kann, so ergibt sich eine max<strong>im</strong>ale<br />

Testfrequenz, bei der noch eine periodische Auslenkung in die Solllagen erreicht werden<br />

kann:<br />

<br />

=99,5Hz<br />

<br />

Diese kann in Realität jedoch nicht erreicht werden. Grund hier<strong>für</strong> ist, dass das<br />

Elektronikboard zu Beginn des Tests bereits über eine PD-T1-Regelung verfügt, die<br />

provisorisch auf eine Betriebsfrequenz von 10Hz konfiguriert ist. Deren harter<br />

Stellgrößenausschlag verzögert die Zeitkonstante be<strong>im</strong> Einschwingen der <strong>Shutter</strong>wippe in die<br />

2<br />

HALT (Highly Accellerated Life Test) ist ein ursprünglich aus der Entwicklung/Verifikation von<br />

elektronischen Bauteilen stammender Begriff: hierbei wird die Lebensdauer von Bauteilen um <strong>einen</strong> bekannten<br />

Betrag durch extreme Umgebungsbedingungen (erhöhte Temperatur etc.) künstlich reduziert, um aus den<br />

statistischen Ausfallszeitpunkten dann die Lebensdauer bei Normbedingungen zurückzurechnen. Bei<br />

mechanischen Bauteilen/Baugruppen sind beschleunigte Lebensdauertests eher unüblich, da bei einer Erhöhung<br />

der Belastungsfrequenz meist nicht kalkulierbare Effekte eine Rolle spielen: durch erhöhte Massenträgheiten,<br />

resonante Verstärkungen <strong>im</strong> Frequenzspektrum bis hin zu quantenmechanischen Effekten in der Gitterstruktur<br />

des Materials können die Messergebnisse verfälscht werden.<br />

22

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