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Verifikationstest für einen mikromechanischen Shutter im Rahmen ...

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1. Einleitung<br />

Für diese Mission wird eine Raumsonde entwickelt, die in drei Hauptmodule unterteilt ist:<br />

Das Mercury Transfer Module (MTM) beschleunigt die Sonde mittels solarelektrischen<br />

Antriebs. Durch Ausnutzung mehrerer intelligenter Swing-By-Manöver<br />

an Erde, Venus und Merkur zusätzlich beschleunigt, erreicht die Sonde schließlich sie<br />

Zielposition wo das MTM abgetrennt wird<br />

Mittels Flüssigkeitsraketen werden die anderen Module in die Zielumlaufbahn des<br />

Mercury Magnetospheric Orbiter (MMO) gebracht. Die von der japanischen<br />

Organisation JAXA gelieferte Sonde hat dort den Auftrag, u.a. die Interaktion von<br />

Magnetosphäre und Sonnenwind zu erforschen.<br />

Nach dem Abtrennen des Mercury Planetary Orbiter (MPO) wird dieser in <strong>einen</strong><br />

weiter innenliegenden Orbit befördert, von wo aus eine genaue Kartierung der<br />

Oberfläche, eine Charakterisierung ihrer Zusammensetzung und Rückschlüsse auf den<br />

Planetenaufbau möglich sind.<br />

MTM und MPO werden von der europäischen ESA geliefert. Aufgrund der großen Nähe zur<br />

Sonne herrschen <strong>im</strong> Merkurorbit besonders raue Umgebungsbedingungen, die große<br />

technologische Herausforderungen an die Mission darstellen. Extreme Temperaturen, das<br />

starke Gravitationsfeld der Sonne sowie deren riesige Strahlungsleistung sind mitunter<br />

Gründe, warum die ESA vor dieser Mission noch k<strong>einen</strong> Ausflug in die „heißen“ Regionen<br />

des Sonnensystems unternommen hat.<br />

Merkur hat als sonnennächster Planet eine Oberflächentemperatur von bis zu 470°C. Da er<br />

über keine Atmosphäre verfügt, kann die von der Oberfläche emittierte und reflektierte<br />

langwellige Strahlung <strong>im</strong> infraroten Spektralbereich ungehindert von Messgeräten in der<br />

Umlaufbahn detektiert werden. Hierzu wird bei der Bepi Colombo Mission speziell <strong>für</strong> diesen<br />

Zweck ein Messinstrument <strong>im</strong> MPO vorgesehen: MERTIS.<br />

Die Abkürzung MERTIS steht <strong>für</strong> Mercury Radiometer and Thermal Infrared Spectrometer<br />

und stellt ein optisches Messinstrument dar, das der mineralogischen und thermographischen<br />

Kartierung der Merkuroberfläche <strong>im</strong> Bereich infraroter Wellenlängen von 7-14µm dient.<br />

Aufgrund der spektralen Signaturen mineralogischen Gesteins in diesem Wellenlängenbereich<br />

kann die Oberflächenzusammensetzung identifiziert und kartiert werden, was entscheidend<br />

<strong>für</strong> das Verständnis der Entwicklung dieses Planeten und darüber hinaus des gesamten<br />

Sonnensystems ist.<br />

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