Der Faktor Geschwindigkeit im motorisierten Strassenverkehr - BfU
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2. Unfallgeschehen 1992–2008<br />
Seit dem Jahr 1992 wurden bei Unfällen mit möglichem<br />
<strong>Geschwindigkeit</strong>seinfluss durchschnittlich<br />
4800 Personen leicht, 1500 Personen schwer und<br />
222 Personen tödlich verletzt (Tabelle 3). Die Entwicklung<br />
zeigt für alle Verletzungskategorien abnehmende<br />
Trends. Gegenüber 1992 hat die Anzahl<br />
der Leichtverletzten um 22 %, die der Schwerverletzten<br />
um 47 % und die der Getöteten bei <strong>Geschwindigkeit</strong>sunfällen<br />
um 59 % abgenommen<br />
(Abbildung 5). Diese Abnahme spiegelt gleichzeitig<br />
den generellen Rückgang der Verkehrsopfer in den<br />
letzten 17 Jahren wieder. Die Anteile der durch<br />
<strong>Geschwindigkeit</strong> geforderten Opfer an allen Personenschäden<br />
bleiben damit über diesen Zeitraum<br />
relativ stabil. Bei den Schwerverletzten sind es<br />
durchschnittlich 25 %, bei den Getöteten etwa<br />
40 % aller <strong>im</strong> <strong>Strassenverkehr</strong> geforderten Opfer<br />
(Abbildung 6). <strong>Der</strong> Anteil der differenzierten <strong>Geschwindigkeit</strong>seinflüsse<br />
bleibt über die Zeit nicht in<br />
allen Fällen stabil: Während bei Unfällen mit<br />
Schwerverletzten das «Nichtanpassen an die Linienführung»<br />
mit rund 40 % und «Nichtanpassen<br />
Tabelle 3<br />
Personenschäden bei <strong>Geschwindigkeit</strong>sunfällen, 1992–2008<br />
Unfalljahr Leichtverletzte Schwerverletzte Getötete<br />
1992 5 064 2 100 359<br />
1993 4 995 1 907 321<br />
1994 5 067 1 659 265<br />
1995 5 004 1 788 254<br />
1996 4 461 1 504 243<br />
1997 4 325 1 488 215<br />
1998 5 043 1 606 220<br />
1999 5 634 1 741 229<br />
2000 5 224 1 604 229<br />
2001 5 269 1 634 202<br />
2002 5 095 1 408 207<br />
2003 4 942 1 525 219<br />
2004 4 840 1 387 219<br />
2005 4 629 1 248 178<br />
2006 4 310 1 295 135<br />
2007 4 108 1 223 134<br />
2008 3 960 1 109 147<br />
Quelle: BFS<br />
an die Strassenverhältnisse» mit 33 % gleichbleibend<br />
die häufigsten <strong>Geschwindigkeit</strong>seinflüsse<br />
sind, zeigt sich bei der Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit<br />
ein deutlicher Rückgang (Tabelle<br />
4). Nichtanpassen an die Verkehrs- oder Sichtverhältnisse<br />
und «anderes Fehlverhalten» machen<br />
zusammen weniger als ein Drittel der Unfälle mit<br />
schweren Personenschäden aus. Bei Unfällen mit<br />
Getöteten verläuft die Entwicklung entsprechend.<br />
Bei diesen ist aber das Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit<br />
für einen höheren Anteil der Unfälle<br />
verantwortlich.<br />
Abbildung 5<br />
Entwicklung der Verletzten und Getöteten bei Unfällen mit<br />
<strong>Geschwindigkeit</strong>seinfluss (indexiert), 1992–2008<br />
52 Unfallgeschehen bfu-Sicherheitsdossier Nr. 06<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Leichtverletzte Schwerverletzte Getötete<br />
Abbildung 6<br />
Anteil durch <strong>Geschwindigkeit</strong>seinfluss Schwerverletzter und<br />
Getöteter an allen <strong>Strassenverkehr</strong>sopfern, 1992–2008<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Quelle: BFS<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Anteil an Schwerverletzten Anteil an Getöteten