Der Faktor Geschwindigkeit im motorisierten Strassenverkehr - BfU
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• Geschlechtsunterschiede be<strong>im</strong> Unfallrisiko sollten<br />
berücksichtigt werden (späteres Führerscheinalter<br />
für Männer als für Frauen?)<br />
• Die soziale Umwelt sollte korrektes Verhalten<br />
<strong>im</strong> <strong>Strassenverkehr</strong> vorleben (Eltern, Peers). Auf<br />
Gemeindeebene könnte ein besserer öffentlicher<br />
Verkehr zu Verfügung gestellt werden.<br />
• Verbesserung der Sicherheit der Strasseninfrastruktur;<br />
elterliche Verbote zu best<strong>im</strong>mten Zeiten<br />
/ Wetterbedingungen Auto zu fahren.<br />
Man muss allerdings bei Shopes Vorschlägen berücksichtigen,<br />
dass das Führerscheinalter in den<br />
USA bei 16 oder sogar 15 Jahren liegt, wo der<br />
elterliche Einfluss noch um einiges grösser sein<br />
dürfte als bei den mindestens 18-Jährigen in der<br />
Schweiz.<br />
Abbildung 11<br />
Einflussfaktoren auf Fahrverhalten junger Lenker [32]<br />
Personality characteristics<br />
Risk taking propensity<br />
Hostility/aggressiveness<br />
Susceptibility to peer pressure<br />
Tolerance of deviance<br />
Demographic factors<br />
Age, sex<br />
Employment<br />
Education<br />
Living situation (parents)<br />
Perceived environment<br />
Parents' norms, behavior expectations<br />
Parental involvement, monitoring<br />
Peers' norms, behavior expectations<br />
Partner's norms, behavior expectations<br />
Community norms<br />
Cultural norms<br />
Media-advertising, entertainment<br />
Risk perception<br />
Quelle: Shope [33]<br />
3.5 Sensation Seeking<br />
Das Modell des Sensation Seeking wurde bereits an<br />
anderer Stelle vorgestellt (Kap. V.5.5, S. 49). Auch<br />
wenn dieses für die vorliegende Problematik recht<br />
plausibel erscheint, so ist doch fraglich, ob eine<br />
solche, eher eind<strong>im</strong>ensionale Betrachtungsweise,<br />
ausreichend ist. Darüber hinaus eröffnet dieses<br />
Modell, da es sich dabei um ein kaum änderbares<br />
Persönlichkeitsmerkmal handeln soll, nur wenig<br />
Interventionsmöglichkeiten.<br />
Eine mögliche Rolle könnte das Sensation Seeking<br />
bei der Begutachtung von charakterlich auffälligen<br />
Motorfahrzeuglenkenden spielen. Dazu müsste<br />
allerdings noch überprüft werden, wie sensitiv und<br />
spezifisch das Erhebungsinstrument ist. Von besonderer<br />
Bedeutung wäre auch der positive und<br />
negative Vorhersagewert, der von der Prävalenz in<br />
der zu untersuchenden Population abhängt [34].<br />
Developmental factors<br />
Physical<br />
Hormones, energy, brain, sleep<br />
Psychosocial<br />
Emotional, social (identity, sexual)<br />
Behavioral<br />
Substance use, school grades<br />
Driving ability<br />
Knowledge<br />
Skill<br />
Experience<br />
Driving behavior<br />
Speeding<br />
Unsafe passing<br />
Tailgating<br />
Failure to yield<br />
Impaired driving<br />
Lack of safety belt use<br />
Driving environment (physical and social)<br />
Night/dark<br />
Weather and road conditions<br />
Vehicle availability, play, interior<br />
Passengers (age, sex, substance use)<br />
Trip purpose<br />
bfu-Sicherheitsdossier Nr. 06 Massnahmen zum <strong>Geschwindigkeit</strong>smanagement 63