Bewirkt schulpsychologische Beratung das, was sie zu ... - Nepes
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7.1.8 Antwort auf Frage 5: Beeinflusst die Schulstufe des Kindes die elterliche<br />
Bewertung der <strong>Beratung</strong>?<br />
Der Befund von Landolt und Zwimpfer (1993), welche in ihrer Studie positivere Bewertungen<br />
der <strong>Beratung</strong> bei Eltern jüngerer Kinder fanden, kann in den Untersuchungen im Rahmen der<br />
vorliegenden Arbeit nicht bestätigt werden.<br />
Das einzige signifikante Resultat bezüglich Alter bzw. Schulstufe des Kindes betrifft die<br />
Frage, ob in der <strong>Beratung</strong> verschiedene Lebensbereiche des Kindes angesprochen worden<br />
sind. Dabei zeigt sich, <strong>das</strong>s Eltern von Kindern im Kindergarten deutlich weniger klar dieser<br />
Ansicht sind: Während 41,2% der Eltern von Kindern in der Unterstufe und 52,2% der Eltern<br />
von Kindern in der Mittelstufe „trifft völlig <strong>zu</strong>“ angekreuzt haben, sind es bei den Eltern von<br />
Kindern im Kindergarten gerade einmal 18,2%. Dafür macht bei ihnen der Anteil, welcher<br />
„trifft wenig <strong>zu</strong>“ oder „trifft gar nicht <strong>zu</strong>“ angekreuzt hat, einen Drittel (33,3%) aus; bei den<br />
anderen Eltern beträgt dieser nur 9,8% bzw. 13,0%.<br />
Eine Erklärung für diesen Befund könnte darin liegen, <strong>das</strong>s bei Kindern im Kindergarten oft<br />
Schulreifeabklärungen im Vordergrund stehen; in diesen Fällen ist der Kontakt mit dem Kind<br />
(und den Eltern) meist sehr kurz und der Auftrag ist ganz klar schulbezogen (persönliche<br />
Mitteilung von M. Obrist, 25. September 2003).<br />
Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung des Kindes und seiner Lebenssituation könnte es<br />
jedoch auch bei jüngeren Kindern für die <strong>Beratung</strong>sperson sowie <strong>das</strong> Kind und seine Eltern<br />
bereichernd (und hilfreich) sein, wenn nicht nur die schulische Reife – und damit verbunden<br />
primär gewisse Fähigkeiten (→ Leistungsorientierung) – im Zentrum der <strong>Beratung</strong> stünden,<br />
sondern auch Raum wäre für ganz individuelle Seiten des Kindes wie bestimmte Hobbies und<br />
Vorlieben, der Kontakt <strong>zu</strong> Geschwistern und Freunden usw..<br />
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