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Bewirkt schulpsychologische Beratung das, was sie zu ... - Nepes

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In den Studien von Landolt und Zwimpfer (1993), Rusterholz und Schenker (1997) und Garau<br />

(2000) äusserten sich die Eltern <strong>zu</strong>dem positiv über die <strong>Beratung</strong>sperson und geben an, <strong>das</strong>s<br />

sowohl <strong>sie</strong> als auch ihr Kind eine positive Beziehung <strong>zu</strong> dieser herstellen konnten.<br />

Relevante Faktoren, welche mit hoher Zufriedenheit einhergehen, konnten in verschiedenen<br />

Studien ausgemacht werden.<br />

Landolt und Zwimpfer (1993) fanden positivere Bewertungen der <strong>Beratung</strong> bei<br />

unvollständigen Familien, Eltern jüngerer Kinder, bei Stellung einer Diagnose und bei<br />

Durchführung einer Massnahme.<br />

Für die höhere Zufriedenheit bei unvollständigen Familien und Eltern jüngerer Kinder fanden<br />

die Autoren keine eindeutigen Erklärungen, da diese Aspekte in der Forschung bisher wenig<br />

berücksichtigt wurden.<br />

Dass die Stellung einer psychiatrischen Diagnose die elterliche Zufriedenheit erhöht – <strong>was</strong> auf<br />

den ersten Blick erstauen mag –, führen Landolt und Zwimpfer (1993) darauf <strong>zu</strong>rück, <strong>das</strong>s<br />

Kinder, welche nicht an einer psychiatrischen Störung leiden, beim Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrischen Dienst, an welchem die Studie durchgeführt wurde, möglicherweise<br />

nicht am richtigen Ort seien. Zudem könne es für die Eltern eine Entlastung sein, eine<br />

konkrete Diagnose für die Schwierigkeiten ihres Kindes <strong>zu</strong> bekommen, so<strong>zu</strong>sagen eine<br />

„Erklärung“ für dessen Probleme.<br />

Die erhöhte Zufriedenheit bei Durchführung einer Massnahme, welche neben Landolt und<br />

Zwimpfer (1993) auch Rusterholz und Schenker (1997) feststellen konnten, wird damit<br />

erklärt, <strong>das</strong>s dadurch der Eindruck, es werde aktiv et<strong>was</strong> gegen die Schwierigkeiten des<br />

Kindes getan, bei den Eltern verstärkt wird.<br />

Interessanterweise scheint die <strong>Beratung</strong>sdauer bzw. die Anzahl <strong>Beratung</strong>stermine keinen<br />

Einfluss auf die Zufriedenheit mit der <strong>Beratung</strong> <strong>zu</strong> haben, wie Rusterholz und Schenker<br />

(1997) und Garau (2000) in ihren Studien fanden. Rusterholz und Schenker (1997) führen<br />

diesen Befund darauf <strong>zu</strong>rück, <strong>das</strong>s Eltern „Taten statt Worte“ wünschen, also konkrete<br />

Erziehungshinweise und Massnahmen statt zahlreicher <strong>Beratung</strong>stermine.<br />

Garau (2000) schliesslich stellte fest, <strong>das</strong>s Eltern, welche ihr Kind selber beim<br />

Schulpsychologischen Dienst angemeldet hatten, <strong>zu</strong>friedener mit der <strong>Beratung</strong> sind als solche,<br />

welche <strong>zu</strong>m Beispiel durch die Lehrperson bzw. die Schule angemeldet worden waren.<br />

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