Bewirkt schulpsychologische Beratung das, was sie zu ... - Nepes
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Den Eltern konnte signali<strong>sie</strong>rt werden, <strong>das</strong>s <strong>sie</strong> wichtige und ernst <strong>zu</strong> nehmende Partner in der<br />
<strong>Beratung</strong> sind; indem <strong>sie</strong> sich darüber im Klaren waren, <strong>das</strong>s die <strong>Beratung</strong> freiwillig ist und<br />
indem ihnen erklärt wurde, wie die <strong>Beratung</strong> ablaufen wird, hatten <strong>sie</strong> die Möglichkeit, aktiv<br />
am Geschehen teil<strong>zu</strong>nehmen (Stärkung der Eigenverantwortung [Kap. 3.4.4]).<br />
Die Tatsache, <strong>das</strong>s die Eltern den Eindruck haben, <strong>das</strong>s ihre Anliegen und Ansichten der<br />
<strong>Beratung</strong>sperson wichtig waren und <strong>das</strong>s diese ihre Situation <strong>zu</strong>treffend erfasste, spricht<br />
dafür, <strong>das</strong>s es der <strong>Beratung</strong>sperson gelungen ist, die Eltern „dort ab<strong>zu</strong>holen, wo <strong>sie</strong> waren“<br />
(empathische Grundhaltung [Kap. 3.4.2], gelungenes Joining [Kap. 3.4.5]).<br />
Wenn die in Kapitel 7.1.3 erwähnte Problematik der Fragestellung bezüglich Hilfe <strong>zu</strong>r<br />
Selbsthilfe berücksichtigt wird, sind die Resultate bezüglich dieses <strong>Beratung</strong>sziels ebenfalls<br />
positiv <strong>zu</strong> bewerten; ein Grossteil der Eltern hat den Eindruck, durch die <strong>Beratung</strong> Hilfe <strong>zu</strong>r<br />
Selbsthilfe erhalten <strong>zu</strong> haben. Die Eltern haben in der <strong>Beratung</strong> die Informationen und die<br />
Hilfe bekommen, um ihre Situation eigenverantwortlich an<strong>zu</strong>gehen, <strong>was</strong> im Sinne der in<br />
Kapitel 3.4.1 erläuterten Ressourcenorientierung eine Erhöhung des Copingpotenzials <strong>zu</strong>r<br />
Folge hat.<br />
Das Hauptziel der <strong>Beratung</strong> schliesslich, nämlich <strong>das</strong> Wohl des Kindes, kam für die Eltern<br />
deutlich <strong>zu</strong>m Ausdruck; für <strong>sie</strong> war klar erkennbar, <strong>das</strong>s es in der <strong>Beratung</strong> darum ging, ihrem<br />
Kind dabei <strong>zu</strong> helfen, sich in seinem Umfeld <strong>zu</strong>recht<strong>zu</strong>finden (psychosoziale Gesundheit,<br />
Copingfähigkeit [Kap. 3.4.1]). Dass dem Kind dabei mit einer ressourcenorientierten<br />
Sichtweise begegnet wurde, bei welcher nicht nur über die Schwächen, sondern auch<br />
ausreichend über die Stärken des Kindes gesprochen wurde, war für die Eltern ebenfalls<br />
deutlich wahrnehmbar.<br />
In Anbetracht dieser deutlich umgesetzten Haltungen und Ziele, welche durch die grosse<br />
Zufriedenheit mit der <strong>Beratung</strong> (83,2% der Kreuze bei „trifft völlig <strong>zu</strong>“ oder „trifft<br />
überwiegend <strong>zu</strong>“) und die vielen positiven, motivierenden Kommentare der Eltern<br />
unterstrichen werden, kann den Schulpsychologinnen und Schulpsychologen des Teams des<br />
SPD Horgen an dieser Stelle also eine in vielerlei Hinsicht gelungene, nach systemischen<br />
Leitgedanken ausgerichtete <strong>Beratung</strong>sarbeit attestiert werden.<br />
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