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Bewirkt schulpsychologische Beratung das, was sie zu ... - Nepes

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7.2.2 Ziele und Haltungen, welche weniger deutlich umgesetzt werden konnten /<br />

Verbesserungsbedarf<br />

Während, wie eben dargelegt, der Grossteil der im Leitbild festgehaltenen Ziele und<br />

Haltungen in den Augen der Eltern klar <strong>zu</strong>m Ausdruck kommen, fallen die Bewertungen der<br />

Aussagen <strong>zu</strong>r ganzheitlichen Betrachtungsweise der Situation des Kindes und <strong>zu</strong>r<br />

Auswirkung der <strong>Beratung</strong> auf die Familie wenig positiv aus.<br />

Viele Eltern haben nicht den Eindruck, <strong>das</strong>s über verschiedene Lebensbereiche ihres Kindes<br />

gesprochen wurde und <strong>das</strong>s ihnen aufgezeigt wurde, wie die Situation ihres Kindes mit<br />

Einflüssen aus seinem Umfeld <strong>zu</strong>sammenhängt. Wie in Kapitel 7.1.2 dargelegt, ist<br />

an<strong>zu</strong>nehmen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Kind und seine schulische Situation in der <strong>Beratung</strong> doch relativ<br />

isoliert betrachtet wird, wobei Familie, Freunde, Hobbies etc. eine untergeordnete Rolle<br />

spielen.<br />

Wenn über wichtige Einflussgrössen wie die Familie nur wenig gesprochen wird, ist es jedoch<br />

nicht weiter erstaunlich, <strong>das</strong>s nur sehr wenige Eltern durch die <strong>Beratung</strong> neue Fähigkeiten und<br />

Qualitäten in ihrer Familie erkannt <strong>zu</strong> haben angeben (<strong>sie</strong>he da<strong>zu</strong> Kap. 7.1.5).<br />

Ob und inwiefern die Schulpsychologinnen und Schulpsychologen des SPD Horgen diese<br />

Erkenntnisse in ihrer künftigen <strong>Beratung</strong>sarbeit berücksichtigen wollen und berücksichtigen<br />

können, müssen <strong>sie</strong> selber entscheiden; als erfahrene Beraterinnen und Berater wissen <strong>sie</strong>, mit<br />

welchen Schwierigkeiten systemisches Handeln verbunden ist und <strong>das</strong>s der Einbe<strong>zu</strong>g der<br />

Familie nicht immer möglich ist (vgl. Kap. 3.5).<br />

Dennoch dürfte feststehen, <strong>das</strong>s es in vielen Fällen für beide Seiten – für die Familie sowie<br />

die Schulpsychologin/den Schulpsychologen – interessant und bereichernd ist, auch<br />

Lebensbereiche des Kindes <strong>zu</strong> themati<strong>sie</strong>ren, welche „nichts“ mit der Schule <strong>zu</strong> tun haben.<br />

Nicht selten besteht ein Zusammenhang zwischen schulischen Problemen und der familiären<br />

Situation, welcher vielleicht verborgen bleibt, wenn die <strong>Beratung</strong>sperson nicht auf diese <strong>zu</strong><br />

sprechen kommt (vgl. Kap. 7.1.5).<br />

Wenn die Familie vermehrt in den <strong>Beratung</strong>sprozess eingebunden wird (Aufzeigen von<br />

Zusammenhängen zwischen der Situation des Kindes und seinem Umfeld/seiner Familie;<br />

Fragen an die Eltern nach ihrer Situation und ihrem Befinden; ...) ist an<strong>zu</strong>nehmen, <strong>das</strong>s durch<br />

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