Bewirkt schulpsychologische Beratung das, was sie zu ... - Nepes

Zudem finden in der Gruppe, welche sich weitere Beratung gewünscht hätte, deutlich mehr
Eltern, dass sich die Situation durch die für ihr Kind getroffene Massnahme nicht verbessert
hat als in der Gruppe, welche sich keine weitere Beratung gewünscht hätte (35,3% vs. 11,3%
der Kreuze bei „trifft mittelmässig zu“, „trifft wenig zu“ oder „trifft gar nicht zu“).
Aus diesen Resultaten kann geschlossen werden, dass sich Eltern dann weitere Beratung
wünschen, wenn sie sich mit ihren Anliegen und Ansichten von der Beratungsperson nicht
wirklich wichtig genommen fühlten und/oder wenn sie mit dem Erfolg, welcher die für ihr
Kind getroffene Massnahme zeigt, nicht zufrieden sind.
In beiden Fällen ist natürlich zu hoffen, dass die Eltern beim SPD um weitere Beratung
nachfragen – ganz besonders dann, wenn die eingeleitete Massnahme nicht den erwünschten
Erfolg zeigt und ihr Kind (und/oder sie selber) unter der Situation leiden.
Durch den SPD initiierte Kontrollgespräche (zum Beispiel sechs Monate nach der Beratung)
wären eine weitere Möglichkeit, Kinder und Eltern zu erreichen, bei welchen die Beratung
bzw. die Massnahme (noch) nicht zur erwünschten Besserung geführt hat.
Die Tatsache, dass sich die Eltern trotz der genannten nicht idealen Beratungserfahrungen
weitere Beratung gewünscht hätten, spricht nämlich dafür, dass diese nach wie vor Vertrauen
in den SPD haben – Vertrauen, welches den SPD freuen und zur Wertschätzung auffordern
sollte.
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