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Bewirkt schulpsychologische Beratung das, was sie zu ... - Nepes

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die <strong>Beratung</strong> mehr Familien eine (positive) Veränderung wahrnehmen und neue Fähigkeiten<br />

und Qualitäten in ihrer Familie erkennen.<br />

Die Überprüfung der Fragen 3 und 4, deren Ergebnisse in den Kapiteln 7.1.6 und 7.1.7<br />

diskutiert wurden, zeigen, <strong>das</strong>s Mädchen und ausländischen Kindern und ihren Familien in<br />

der <strong>Beratung</strong> besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte, damit die <strong>Beratung</strong> auch<br />

für <strong>sie</strong> <strong>zu</strong> einer positiven, hilfreichen Erfahrung wird.<br />

Dabei ist entscheidend, <strong>das</strong>s sich die Familien mit ihren Anliegen und Ansichten ernst<br />

genommen und verstanden fühlen und ihnen von der <strong>Beratung</strong>sperson signali<strong>sie</strong>rt wird, <strong>das</strong>s<br />

<strong>sie</strong> da ist, um ihnen <strong>zu</strong> helfen – und nicht, um ihnen <strong>das</strong> Leben schwerer <strong>zu</strong> machen.<br />

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, <strong>das</strong>s die Lehrpersonen, welche ja in den meisten<br />

Fällen auffällige Kinder beim SPD anmelden, in die Bemühungen miteinbezogen werden.<br />

Während <strong>sie</strong> bei Mädchen vor allem darauf achten sollten, auch weniger störendes, weniger<br />

lautes Verhalten, welches auf Schwierigkeiten hinweisen könnte, wahr<strong>zu</strong>nehmen und<br />

entsprechend darauf <strong>zu</strong> reagieren, gilt es bei der Anmeldung ausländischer Kinder primär, den<br />

Eltern <strong>zu</strong> erklären, worum es sich beim SPD handelt, um allfällige Vorurteile und<br />

Ängste ab<strong>zu</strong>bauen.<br />

Inwiefern die langen Wartezeiten, welche einige Eltern bemängeln, von den<br />

Schulpsychologinnen und Schulpsychologen beeinflusst werden können, ist schwer <strong>zu</strong> sagen.<br />

Zentral ist hierbei ganz sicher, <strong>das</strong>s Kinder und Jugendliche mit dringenden Problemen<br />

(Schulverweigerung; massive Konflikte <strong>zu</strong> Hause; ...) rasch einen Termin bekommen und nur<br />

„Routinefälle“ (z. B. Schulreifeabklärungen) ausnahmsweise auf einen späteren Termin<br />

„vertröstet“ werden müssen.<br />

Sind die Schulpsychologinnen und Schulpsychologen jedoch generell überlastet, müsste in<br />

Rücksprache mit der Schulpflege über die Schaffung neuer Stellen nachgedacht werden.<br />

Ob dem von weiteren Eltern geäusserten Wunsch nach Nachkontrollen durch den SPD<br />

aufgrund seiner zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten entsprochen werden kann, ist<br />

ebenfalls nicht einfach <strong>zu</strong> beurteilen. Ausser Frage dürfte jedoch stehen, <strong>das</strong>s Nachkontrollen<br />

in vielen Fällen nicht nur für die Eltern, sondern auch für die Schulpsychologinnen und<br />

-psychologen wertvoll und bereichernd sein könnten (vgl. Kap. 6.3).<br />

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