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Bewirkt schulpsychologische Beratung das, was sie zu ... - Nepes

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Um den Aufwand für den SPD <strong>zu</strong> begrenzen, wäre eine Lösung in Form eines<br />

„Erinnerungsschreibens“ ein halbes Jahr nach Beendigung des <strong>Beratung</strong>skontaktes denkbar,<br />

in welchem den Eltern die Möglichkeit geboten wird, sich bei Interesse für ein<br />

Standortgespräch an<strong>zu</strong>melden. Auf diese Weise könnten eventuelle Hemmschwellen<br />

derjenigen Eltern überbrückt werden, welche sich von sich aus vielleicht nicht trauen würden,<br />

um ein Standortgespräch <strong>zu</strong> bitten, obwohl <strong>sie</strong> an einem solchen interes<strong>sie</strong>rt wären. Eltern,<br />

welche mit der Situation, so wie <strong>sie</strong> ist, <strong>zu</strong>frieden sind und keinen erneuten Termin wünschen,<br />

bräuchten sich dann einfach nicht beim SPD <strong>zu</strong> melden.<br />

Wichtig scheint, <strong>das</strong>s die Schulpsychologinnen und -psychologen diese „allgemeine Lösung“<br />

durch gezielte Einladungen für Familien ergänzen, deren Situation <strong>sie</strong> – vielleicht aufgrund<br />

einer schwierigen <strong>Beratung</strong> oder einer ungewöhnlichen Massnahme für <strong>das</strong> Kind – speziell<br />

interes<strong>sie</strong>rt.<br />

Viele Eltern haben mit ihren Kommentaren direkt oder indirekt angesprochen, wie wichtig<br />

eine gute Zusammenarbeit zwischen Schule und SPD für eine optimale Hilfestellung bei<br />

einem Kind ist – und <strong>das</strong>s diese <strong>zu</strong>m Teil (noch) nicht <strong>zu</strong>friedenstellend funktioniert.<br />

Dem Umstand, <strong>das</strong>s Lehrpersonen Störungen nicht oder <strong>zu</strong> spät erkennen, kann von Seiten<br />

der Schulpsychologinnen und -psychologen durch Klassenbesuche, Coaching- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten entgegengewirkt werden. Da die zeitlichen und finanziellen<br />

Möglichkeiten des SPD jedoch begrenzt sind, wäre es weiter wichtig, <strong>das</strong>s Lehrerinnen und<br />

Lehrer bereits in ihrer Ausbildung <strong>zu</strong>mindest über die häufigsten Störungsbilder und deren<br />

Symptome informiert würden.<br />

Der Wunsch der Eltern, <strong>das</strong>s Kinder mit leichteren Auffälligkeiten in der Regelklasse<br />

belassen und von ihren Lehrerinnen und Lehrern individuell gefördert werden, ist<br />

verständlich. Wie in Kapitel 3.5 und 3.6 dargelegt, kann diesem Wunsch jedoch nur<br />

entsprochen werden, wenn genügend finanzielle Mittel eingesetzt werden, <strong>was</strong> momentan, in<br />

einer von Spardruck geprägten Zeit, nicht einfach ist.<br />

Um den Eindruck der Eltern, der SPD übernehme die Sichtweise der Schule, <strong>zu</strong> beseitigen, ist<br />

es, wie in Kapitel 6.3 erwähnt, wichtig, <strong>das</strong>s die <strong>Beratung</strong> möglichst transparent abläuft. Den<br />

Eltern muss klar sein bzw. klar werden, <strong>das</strong>s die Psychologin/der Psychologe versucht, die<br />

beste Lösung für ihr Kind <strong>zu</strong> finden – und nicht, der Lehrperson „Recht“ <strong>zu</strong> geben oder <strong>das</strong> <strong>zu</strong><br />

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