Untitled - mirror universe

Rebellen
ßend ihren Code eingab. Chin wartete geduldig, während
Nechayev las, und sah mit Erstaunen, wie die Augen der Präsidentin
immer größer wurden.
Nechayevs Lippen verzogen sich zu einem grimmigen Lächeln,
als sie die Lektüre des Padds beendete. Da hat er mir aber schöne
Munition geliefert. Wollen wir sie doch sofort auf ihn abfeuern!
dachte sie, während sie das Padd weglegte. »Chin – genehmigen
Sie die Kundgebung von Withemoore. Er wird nicht mehr
dazu kommen, sie abzuhalten.«
Chin runzelte die Stirn. Wollte Nechayev den Ratsmann aus
dem Weg räumen? Sie hatte Chin doch gerade erst darauf hingewiesen,
daß dies im Moment viel zu viel Aufsehen erregt hätte...
»Wie darf ich das verstehen, Sir?«
Nechayev gab ihr das Padd zu lesen, und nun war es an ihr, zu
beobachten wie Chins Augen mit jedem Wort größer wurden.
»Rat Withemoore will sich mit den Rebellen in Verbindung
setzen, Sir? Momentan gilt das Kriegsrecht, damit würde er...«
»...Hochverrat begehen, genau Chin«, beendete Nechayev den
Satz. Ihren Augen leuchteten dabei voller Vorfreude.
»Soll ich ihn sofort verhaften lassen, Ma’am?« erkundigte sich
Chin mit einem boshaften Lächeln.
Nechayev verneinte. »Es ist viel besser, wenn wir warten, bis
er die Kontaktaufnahme versucht. Zunächst ist es viel wirkungsvoller
für die Öffentlichkeit, wenn wir ihn auf frischer Tat ertappen,
und außerdem bekommen wir, wenn wir uns geschickt
anstellen, diese Rebellen frei Haus dazu«, erklärte sie. »Lassen
Sie ihn weiter überwachen. Ich will wissen, wann, wie und wo
er mit den Rebellen Kontakt aufnimmt!«
»Ja, Admiral. Ich werde alles in die Wege leiten.« Chin wollte
sich umdrehen und gehen, doch Nechayev hielt sie auf.
»Ich hätte gerne einen Rat von Ihnen«, meinte sie.
Chin stutzte – eine Rat, von ihr? Das war ja etwas ganz neues.
»Worum geht es, Sir?« fragte sie.
Nechayev drehte den Schreibtischmonitor so, daß Chin die
Personalakte darauf erkennen konnte.
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