03.11.2013 Aufrufe

Untitled - mirror universe

Untitled - mirror universe

Untitled - mirror universe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Rebellen<br />

20. KAPITEL<br />

Von Schaaps Stirn perlten Schweißtropfen herab, liefen ihm<br />

in die Augen, wo sie unangenehm brannten. Schaap brauchte<br />

seine ganze Konzentration, um sich davon nicht ablenken zu<br />

lassen und weiter an den dicken Seilen zu zerren und zu arbeiten,<br />

die ihn an den Stuhl fesselten. Seinen linken Arm konnte er<br />

inzwischen schon etwas bewegen - wenn es ihm gelang, ihn<br />

ganz aus den Fesseln herauszuziehen, dann konnte er sich vollständig<br />

befreien und zumindest den schummrigen Raum erkunden,<br />

in den man ihn nach dem Verhör gebracht hatte.<br />

Der Gedanke an das Verhör sandte eine Welle aus Scham durch<br />

Schaaps Körper. Schuldgefühle brachen über ihn herein.<br />

Er hatte geredet!<br />

Hatte ihnen alles gesagt!<br />

Nichts für sich behalten!<br />

Kein einziges Wort!<br />

Es war wohl damals die richtige Entscheidung gewesen, die<br />

Sternenflotte zu verlassen. Als Offizier taugte er nichts, rein gar<br />

nichts. Er hätte nie reden dürfen. Ja, sie hatten ihn gefoltert,<br />

ihm Schmerzen zugefügt, während sie ihn mit Fragen gelöchert<br />

hatten. Jedesmal, wenn Schaap die Antwort verweigerte, war<br />

Bashir mit einem genießenden Grinsen an ihn herangetreten<br />

und hatte das Energieniveau der Schmerzinduktoren, die an seiner<br />

Stirn befestigt waren, ein klein wenig höher eingestellt, ehe<br />

er einen neuen Impuls auslöste. Zweifelsohne hätte er das auch<br />

über eine x-beliebige Konsole tun können. Bashir aber hatte es<br />

eine perverse Freude bereitet, die Angst in den Augen seines<br />

Opfers zu sehen, zu beobachten, wie der Widerstand des Mannes<br />

vor ihm langsam bröckelte.<br />

Irgendwann war es dann bei Schaap soweit gewesen. Die Welt<br />

verschwand hinter eine roten Vorhang aus Schmerzen, und dann<br />

erinnerte er sich nur noch daran, wie er geredet hatte, ihnen<br />

bereitwillig auf jede Frage Auskunft gegeben hatte.<br />

Als die Schmerzen nachließen kam die Wut und der Scham.<br />

Am liebsten hätte er Bashir den Hals umgedreht für das, was er<br />

ihm angetan hatte. Leider hatte er dazu keine Gelegenheit ge-<br />

256

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!