Untitled - mirror universe

Star Trek: Mirror Universe
Nechayevs Blick wanderte weiter zu Thenev, einem Tellarit.
Von ihm erwartete Nechayev nichts – das Volk dieser
Humanoiden mit den Gesichtern, die an Schweine mit Bart erinnerten,
war zwar bekannt für seine Zornesausbrüche, doch
genau das war der Grund für Nechayevs Zuversichtlichkeit. Zornige
Tellariten ließen sich leicht manipulieren und bloßstellen,
etwas, worauf Nechayev sich sehr gut verstand.
Der letzte Stuhl ganz rechts war leer – dort saß normalerweise
der blauhäutige Rixx von Bolian.
Nechayev nahm auf ihrem Stuhl gegenüber den Ratsvorsitzenden
Platz und sah sich im Saal um. Dabei bemerkte sie Verwirrung
auf den Gesichtern der anderen Räte. Offenbar wußten
auch sie nicht, warum dieses Treffen zustande gekommen war.
Das war gut, konnte zu Nechayevs Vorteil genutzt werden.
Stanek erhob sich, klopfte auf seinen Tisch und bat um Ruhe.
Allmählich verebbten die privaten Gespräche im Rat. Stanek
wartete, bis auch die letzten schwiegen, dann nahm er wieder
Platz.
»Präsidentin Nechayev, ich grüße Sie«, sagte er dann förmlich.
Seine Stimme war, obwohl sie nicht elektronisch verstärkt
wurde, im ganzen Saal laut und deutlich zu hören – eine Meisterleistung
des Architekten.
Nechayev nickte Stanek zu, bevor sie das Wort ergriff. »Auch
ich Grüße Sie, Rat Stanek von Vulkan.« Sie machte eine kurze
Pause, um sich ihre weitere Taktik zurechtzulegen. Angesichts
der Situation, die sich bot, schien Angriff die beste Verteidigung.
Wenn sie Glück hatte, waren damit bereits Meunier und
Thenev außer Gefecht gesetzt, so das sie sich nur noch um zwei
Leute zu kümmern hatte.
Mit einem Satz sprang sie von ihrem Stuhl auf, so abrupt, das
alle Ratsvorsitzenden außer Stanek zusammenzuckten. Nechayev
gab ihnen keine Gelegenheit, sich von ihrem Schrecken zu erholen.
Übergangslos brüllte sie los: »Hätten Sie jetzt vielleicht
die Güte, mir zu erklären, warum Sie mich an einem Samstag
abend hierher beordern und mich davon abhalten, die Föderation
zu verteidigen?!?« Sie holte schnell Luft, und fuhr fort, ehe
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