Untitled - mirror universe

Rebellen
be eines Sternenflottenoffiziers doch im Schutz der Föderation
und ihrer Demokratie, oder nicht? Damit war sie eindeutig verpflichtet,
zu versuchen, etwas gegen Nechayev zu unternehmen.
Sie hatte den Sternenflotten-Eid geschworen, und diese Dinge
nahm sie sehr ernst.
Andererseits hatte in der Stellenbeschreibung einer Ingenieurin
nichts von Gefängnisausbrüchen und Verfolgungsjagden mit
der Schiffssicherheit gestanden, und wenn Susan ehrlich war,
fühlte sie sich dabei doch recht unbehaglich. Es war eine Sache,
in einem - dazu noch getarntem - Schiff durch die Weiten des
Weltraumes zu fliegen, oder sogar sich an einem Kampf zu beteiligen
- zunächst verklärte ihre eigene Unerfahrenheit die wirklichen
Chancen, und später, während des Gefechts, blieb ihr einfach
keine Zeit, um noch über irgendwelche Chancen zu grübeln.
Eine andere Sache jedoch war es, durch ein Föderationsschiff
zu laufen, ständig mit der Angst im Nacken, ein schwerbewaffnetes
Sicherheitsteam könnte hinter der nächsten Biegung lauern.
Jedes Geräusch ließ einen zusammenzucken, jeder schwache
Schatten im schummrigen, pulsierenden Licht der Alarmstufe
Rot wurde zu einer Gestalt, die nur darauf wartete, daß
man in Phaserreichweite kam. Doch das schlimmste - man lief
stupide auf sein Ziel zu, hatte genügend Zeit, um mit den Gedanken
auf unangenehmere Gebiete abzuschweifen.
Das machte Susan extrem nervös, und so wirbelte sie instinktiv
herum und legte mit dem Phaser an, als neben ihr eine
Wartungsluke aus der Wand herausklappte. Schwarze Haare und
ein Handphaser erschienen dahinter, und nur die Tatsache, daß
Commander Farrell gegen Susan sprang, rettete Doktor Wilson
vor dem Schicksal, von Fähnrich Brandells Phaserstrahl betäubt
zu werden.
Der Energiestrahl bewegte sich in einer lange Linie über die
Wand, ehe Susan daran dachte, den Auslöser wieder loszulassen.
»Ruhig Blut, Fähnrich«, meinte Farrell, während er sich wieder
aufrappelte. Sein Sprung war eher eine Reflexreaktion ge-
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