Untitled - mirror universe
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Rebellen<br />
hinunter gerollt und auf dem Boden aufgeschlagen wäre. Das<br />
hätte ihr gerade noch gefehlt. Nicht, das es sonderlich schade<br />
um die Vase gewesen wäre – Carol hätte jederzeit eine identische<br />
neu replizieren können, nein, viel mehr verspürte Carol<br />
einfach keine Lust, jetzt noch die Scherben wegzuräumen – was<br />
aufgrund ihrer Angewohnheit, nachts barfuß durch ihr Quartier<br />
zu laufen, jedoch unumgänglich gewesen wäre.<br />
Erleichtert stellte Carol die Vase wieder auf den Tisch und<br />
bückte sich dann nach ihrer Jacke. Sie klopfte kurz die Falten<br />
heraus und legte sie dann ordentlich über den Stuhl neben der<br />
Tür – wenn sie nun sowieso schon hier war, dann konnte sie<br />
ihre Jacke ja auch sauber unterbringen.<br />
Als Carol sich wieder umdrehte, fiel ihr Blick auf das kleine<br />
Padd, das auf ihrem Couchtisch lag. Es handelte sich um die<br />
elektronische Version eines alten Erdenklassikers, ›1984‹ von<br />
George Orwell. Carol hatte darin auf dem Hinflug zur Honour<br />
gelesen, und sie war ganz fasziniert von dem Roman gewesen.<br />
Ein wirklich erstaunliches Buch. Aber seit sie an Bord dieses<br />
Schiffes war, hatte sie keine Zeit zum Lesen mehr gefunden.<br />
Jetzt, wo ihr das auffiel, ärgerte sie sich darüber. Nachdenklich<br />
ging Carol zurück zum Replikator und griff nach ihrer Tasse.<br />
Das Buch hatte sie irgendwie inspiriert, vielleicht war es gar<br />
keine so schlechte Idee, wenn sie noch ein paar Seiten las, ehe<br />
sie sich schlafen legte. Sie betrachtete die einladende Couch.<br />
Eigentlich war es sogar eine hervorragende Idee!<br />
Carol stellte die Tasse auf dem Couchstich ab, ehe sie schnell<br />
ihre Stiefel abstreifte, nach dem Padd griff und sich genüßlich<br />
auf die Couch fallen ließ. Nachdem sie ein wenig herum gerutscht<br />
war, runzelte sie kurz die Stirn. So wurde das nichts. Sie<br />
öffnete den Reißverschluß am Kragen ihres roten Uniformpullis<br />
und legte kurz entschlossen die Beine auf den Tisch. Schon viel<br />
besser! dachte sie. So ließ es sich aushalten. Es war sicher nicht<br />
verkehrt, wenn sie jetzt etwas abschaltete - morgen früh würde<br />
sie sich dann mit neuer Energie an das Verhör von Fähnrich<br />
Brandell machen... .<br />
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