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Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042137<br />

GESCHICHTE DES KLOSTERS AMELUNGSBORN<br />

nachdem 1244 Bertold Spiring zur Zurücknahme einer wegen gewisser Ansprüche<br />

an Grundstücke in Allersheim gegen <strong>das</strong> Kloster gerichteten Klage<br />

durch Zahlung von 2 1 /2 Mark veranlasst war, gelang auch der Erwerb weiterer<br />

1 1 / 2 eversteinischer Hufen, gegen deren Verpfändung dem Grafen Ludwig<br />

I 254 vom Klosterverwalter 2 Mark vorgestreckt wurden. Denn die<br />

Wiedereinlösung unterblieb offenbar. Derselbe Graf verkaufte 1 258 fUr I 2<br />

Mark schwere Pfennige zu je 10 Schillingen seine Ansprüche auf die den<br />

Grafen von Pyrmont gehörige sogenannte Grafenhufe, die er von den Erben<br />

<strong>des</strong> früher damit belehnten Gerbodo erworben hatte, und die Pyrmonter<br />

Grafen beeilten sich dann, ihr Eigentumsrecht schenkweise auf <strong>das</strong> Kloster<br />

zu übertragen und zu versichern, <strong>das</strong>s Amelungsborn, wenn es noch andere<br />

ihrer Familie gehörig gewesene Güter in Allersheim besitze, diese auf rechtmässige<br />

Weise von ihren Vorfahren erworben haben werde. Auch ihre Rechtsnachfolger<br />

wiederholten diese Versicherung noch einmal im Jahre 1306.<br />

Obwohl aber nach dem Totenbuche auch ein am 30. November verstorbener<br />

Schutzverwandter Heinrich dem Kloster 2 1 /2 Hufen in Allersheim zum<br />

Geschenke gemacht hatte, waren beim Beginne <strong>des</strong> 14. Jahrhunderts noch<br />

immer einzelne Teile der Feldmark und auch manche Berechtigungen in<br />

fremdem Besitze. So schenkte 130 I Ritter Albert von Oldenburg zum Ersatze<br />

<strong>des</strong> von ihm wissentlich oder unwissentlich dem Kloster zugefügten<br />

Schadens den von ihm bislang genutzten Zehnten von den «Helichland » genannten<br />

Äckern am und von 3 VorIingen im Felde bei Allersheim. Und 1303<br />

verkaufte der Stadtoldendorfer Burger Arnold von Allersheim (de Ellersen)<br />

dem Kloster ftir 31/2 Mark reinen Silbers 24 Morgen, vertauschte 4 andere<br />

gegen eine gleiche Fläche bei seiner neuen Heimat und überwies eine Hufe<br />

gegen die Übernahme der Verpflichtung zur Gewährung lebenslänglicher<br />

Kost und Kleidung. Gegen Zurückgabe zweier von ihm frUher zur Begehung<br />

seiner Gedächtnisfeier dargebrachter und vorher Anton von RUhle zuständig<br />

gewesener Hufen übergab 1306 der herzogliche Burgmann auf Everstein<br />

Ritter Arnold von Haversvörde an Amelungsborn 2 ihm vom Stifte Corvey<br />

zu Lehn gegebene Hufen im Allersheimer Felde mit Ausnahme <strong>des</strong> dem<br />

gleichnamigen Ritter, seinem Neffen, davon besonders zustehenden Zehntels<br />

und verkaufte ihm noch im gleichen Jahre zusammen mit dem Knappen Arnold<br />

von Haversvörde <strong>für</strong> 60 Mark reinen Silbers ausser dem Rottzehnten von<br />

Haversvörde auch 2 andere Hufen bei Allersheim. Die Übereignung dieser<br />

Hufen durch <strong>das</strong> Stift Corvey war allerdings erst 13 15 und nur gegen entsprechende<br />

Entschädigung zu erreichen. Trotz der EigentumsUbertragung<br />

blieb <strong>das</strong> Kloster aber im Besitze der Hufen nicht ungestört, musste vielmehr<br />

einen Knappen Arnold von Haversvörde [323 mit 3 Mark Silber abfinden,<br />

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