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Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042137<br />

BRIEFE A. D. LETZTEN JAHREN D. UNIVERSITÄT HELMSTEDT 183<br />

will! - Werke der Weissheit nach albernen eingeschränkten Begriffen redressiren<br />

will, und die Freyheit <strong>des</strong> Lebens, der organischen Geistesentwickelung<br />

nach todten mathematischen Gesetzen richten! - Ich bin ungemein<br />

traurig und erbittert. Gött[ingen] ist eben so gut wie vernichtet! - Es<br />

hat auf einmal Jurisdiction und Dotation verlohren - was bleibt übrig.<br />

- Ich hatte es übernommen eine kleine Piece aufzusetzen, um meine naseweise<br />

Landsleute mit deutschem Universitätswesen bekannt zu<br />

~achen, und wo möglich etwas retten - Es kömmt aber zu spät. - Das<br />

Ubel schreitet rasch und unbesonnen vorwärts - Wie geht es bis jetzt in<br />

Ihrem Helmstedt? - Von meiner kl. Schrift 1 ), die in Ca sei in der imprimerie<br />

royale (bey Collignon) gedruckt wird, werden Sie, sobald sie fertig ist, 12<br />

Exempl. bekommen - Haben Sie die Güte und vertheilen sie, wie folgt.<br />

An meinen hochverehrten Freund, Abt Henke, 2 Exempl. - I an Bredow.<br />

Glaser. Beireis. Bruns. Haeberlin. Lichtenstein. v. Crell. Schulze. Schmelzer.<br />

an die Bibliothek. Mad. Rodde grüsst Sie und all' ihre Bekannte in Helmstedt<br />

herzlich - Ich bin, wie immer, aus dem Grund meiner Seele Ihr<br />

Villers.<br />

46. K. F. Häberlin an Joh. v. Müller (Sch.).<br />

(Helmstädt 4. Mai 1808.)<br />

[Er macht Vorschläge in betreff der Wiederbesetzung der erledigten Stellen<br />

in der juristischen Fakultät: man möge Schrader 2 ), der seit drei Jahren Professor<br />

und Assessor facultatis iuridicae extraordinarius sei, zum ordentlichen<br />

Professor und Assessor machen; er habe solide Rechtskenntnisse und sei sehr<br />

fleissig, es fehle ihm noch an einem deutlichen und lichtvollen sowohl mündlichen<br />

als schriftlichen Vortrage. Den Tribunalrichter Günther S ) schlägt er<br />

zum ausserordentlichen Professor iuris vor; er sei ein ausnehmend arbeitsamer<br />

Mensch, auch bereit collegia practica zu halten und zum Dr iur. zu<br />

promoviren. Er schildert den traungen Zustand der Besoldungen der Professoren;<br />

jeder habe einen Rückstand von 7 Monaten; die, welche einen Teil<br />

ihrer Bezüge aus der Klosterkasse erhielten, einen noch grösseren; <strong>das</strong> sei<br />

eine übele Lage <strong>für</strong> Männer, «die der Regel nach zwar viele Bücher und<br />

viele Kinder, aber wenig oder kein eignes Vermögen haben.» Er beschwert<br />

1) Es handelt sich um die Schrift: Coup·d'oeil sur les universites •.. en particulier<br />

du royaume de Westphalie par Charles Villers. Cassel, imprimerie royale 1808. Es folgte<br />

sogleich eine deutsche Übersetzung u. d. T.: Über die Universitäten u. öffentl. Unterrichts-Anstalten<br />

im protest. Deutschland insbes. im Kgr. Westphalen ... übers. von Franz<br />

Heinr. Hagena. Lübeck 1808. ') Heinr. Eduard Siegfr. Schrader, geb. ,I. März<br />

1779 zu Hil<strong>des</strong>heim, seit 1804 ausserordentl. Professor der Rechte in Helmstedt, kam<br />

1810 nach Marburg, ging noch in demselben Jahre nach Tübingen, wo er am 16. Aug.<br />

1860 gestorben ist, vgl. Allg. D. Biogr. B. p S. p8 f. ~ Joh. Heinr. Ludw. Günther,<br />

geb. I,. März 177, in Gandersheim, -\. als Obergerichtspräsident in Wolfenbüttel am<br />

17. Okt. 1854, vgl. Allg. D. Biogr. B. 10 S. 175 f.

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