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Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042137<br />

GESCHICHTE DES KLOSTERS AMELUNGSBORN 35<br />

In dem gleichfalls wüstgewordenen, einst südwestlich von Einbeck belegenen<br />

Bensen (Benhusen) erwarb Amelungsborn zunächst im Jahre 1244<br />

drei Hufen, die der Ritter Heinrich von Odagsen genannt Kolkorf bisher von<br />

den Edlen von Pyrmont zu Lehn gehabt und ihnen aufgesendet hatte. Wie<br />

hoch der eigentliche Kaufpreis war, ist nicht ersichtlich; die Edelherren erhielten<br />

<strong>für</strong> die Übereignung 2 Mark. Da aber diese Grundstücke ebenso wie<br />

3 gleichzeitig miterworbene Hufen und der Zehnte in Odagsen an Heinrichs<br />

Gattin zur Leibzucht verschrieben waren, sah man sich I 252 genötigt, nochmals<br />

90 Pfund aufzuwenden, um die nach dem Tode ihres ersten Gatten mit<br />

Ekbert von Tossen wiederverehelichte Nutzniesserin zum Verzichte auf alle<br />

Ansprüche an den 6 Hufen zu bewegen, zahlte auch noch in demselben Jahre<br />

an die Brüder Hugo und Heinrich Potstock weitere 9 Mark, weil diese durch<br />

ihre Verwandtschaft mit Heinrich Kolkorf gleichfalls Rechte an den Grundstücken<br />

zu haben behaupteten. Erst im Jahre) 300 konnte man dann vom<br />

Knappen Floreke von Bensen <strong>für</strong> 7 Mark 9 Morgen von seinem dortigen<br />

Erbgute hinzukaufen und liess den Kauf 1309 durch Florekes mit dem Einbecker<br />

Bürger Isfried verheiratete Tochter Gisela nochmals genehmigen.<br />

I 315 wurden von einem anderen Knappen Floreke von Bensen, anscheinend<br />

dem Letzten seines Geschlechts, <strong>für</strong> 32 Mark noch die ihm in Bensen ge·<br />

hörigen 21/ll Hufen mit 4 Baustellen angekauft, während es zu weiteren Erwerbungen<br />

in diesem Orte nicht gekommen ist. Nach Urkunden <strong>des</strong> Herzogs<br />

Ernst von 1328 und 1334 waren die 51/2 Klosterhufen ihm weder dienstpflichtig,<br />

noch standen ihm vogteiliche oder andere Rechte daran zu. Da die<br />

Feldmark später mit der von Einbeck vereinigt wurde, kamen die - in Wirklichkeit<br />

nur I 62 1 /ll Morgen haltenden - 51/2 Hufen zu dem dortigen Aussenhofe.<br />

Beim Kloster wollte man ihre Zehntfreiheit behaupten, drang aber nicht<br />

damit durch, wenigstens nicht zu der Zeit, als die Lan<strong>des</strong>herrschaft selbst die<br />

Zehntberechtigung durch <strong>das</strong> Amt Rotenkirchen ausüben lie5s.<br />

Den Grafen von Everstein und den von ihnen damit afterbelehnten Grafen<br />

von Wohldenberg verdankte Amelungsborn den Zehnten im Pfarrdorfe H u 1-<br />

Iersen (Hol<strong>des</strong>se), der bis 1246 von der Familie von Wetze genutzt und<br />

I 252 von dem durch die Eversteiner entsprechend entschädigten Erzbischofe<br />

Gerhard von Mainz übereignet wurde. Dass <strong>das</strong> Kloster den in diesem Orte<br />

belegenen Kothof, über den es mit Ludwigvon Hullersen in Streit geraten<br />

war, mit den übrigen I 23 I vom Herzoge Otto an die Einbecker Kirche übertragenen<br />

Grundstücken im Jahre 1236 von dieser erworben hatte, ist mit<br />

höchster Wahrscheinlichkeit anzunehmen, obwohl in der darüber ausgefertigten<br />

Urkunde die Übertragung nicht ausdrücklich erwähnt ist. 1259 wurde<br />

zwischen den streitenden Teilen ein Vergleich erzielt, wonach Ludwig gegen<br />

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