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Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042137<br />

GESCHICHTE DES KLOSTERS AMELUNGSBORN 11<br />

an Herzog Heinrich (den Wunderlichen) unter der Bedingung der Übereignung<br />

dieser Grundstücke an <strong>das</strong> Kloster abtrete, worauf der Herzog am 13.<br />

Dezember 1302 diese Eigentumsübertragung vornahm. 1312 bestätigte Graf<br />

Ludwig d. J. den von seinem Vater vorgenommenen Verkauf von 2 Hufen.<br />

Eine Scheune am Kirchhofe, die früher der Müller Eilhard vom Grafen<br />

Ludwig d. Ä. gekauft hatte, die aber dann in den Besitz <strong>des</strong> jüngeren Grafen<br />

Ludwig gekommen und von ihm an Johann von Golmbach genannt Timmermann<br />

veräussert war, scheint ebenfalls in <strong>das</strong> Eigentum <strong>des</strong> Klosters übergegangen<br />

zu sein, da sich sonst nicht erklären lässt, weshalb man der Urkunde<br />

über den Verkauf an Timmermann (vom Jahre 1319) solchen Wert<br />

beilegte, <strong>das</strong>s sie in die Kopialbücher aufgenommen wurde. Die letzte Erwerbung<br />

machte Amelungsborn in Golmbach wohl 1398, indem damals Graf<br />

Hermann, der letzte regierende Eversteiner, zu seinem und seines ganzen<br />

Geschlechts Seelenheile einen Meierhof mit 2 Hufen und einer KotsteIle<br />

schenkte, von denen der Hof derzeit von Bertold Bergemann, die KotsteIle<br />

von der Rolingschen bewirtschaftet wurde.<br />

Auf welche Weise <strong>das</strong> Kloster in den Besitz <strong>des</strong> Rottzehnten gekommen<br />

war, ist nich t zu ersehen; <strong>das</strong>s er ihm aber zustand, ergibt sich aus einer<br />

Urkunde Herzog Heinrichs d. J., der ihn 155 I anderweit an seinen Mundkoch<br />

MeIchior Frankenfeld zu Lehn gab. Und ebensowenig findet sich irgend<br />

eine Angabe darüber, wann und wie <strong>das</strong> tatsächlich schon im 16. Jahrhundert<br />

ausgeübte und noch jetzt bestehende Patronat über die Kirche zu Golmbach<br />

an <strong>das</strong> Kloster gekommen ist. Dass <strong>das</strong> Verhältnis zu Golmbach aber<br />

ein engeres war, wie zu den in diesem Abschnitte noch weiter zu berücksichtigenden<br />

Dörfern, ist auch daraus ersichtlich, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Kloster von hier<br />

nicht nur Hofzins, Fleisch- und Flachszehnten, sondern auch 12 Hühner und<br />

4 Schock Eier jährlich zu beanspruchen hatte.<br />

In dem nach Golmbach eingepfarrten Lütgenade (Lutken A, Luttekena)<br />

erwarb <strong>das</strong> Kloster gegen Ende <strong>des</strong> 12. Jahrhunderts <strong>für</strong> 41/2 Mark einige<br />

Hägergrundstücke, die alsdann Graf Albert 11 von Everstein von allen ihm<br />

(als Hägerjunker) davon zu leistenden Abgaben entledigte. Zwei ebenfalls<br />

dem Hägerrechte unterstehende Hufen wurden 128 [ von Burchard von<br />

Drovenhagen <strong>für</strong> 22 Schillinge schwere Pfennige gekauft und vom Grafen<br />

Ludwig d. J. von der Vogtei und der «Köhrll genannten Abgabe gegen Zahlung<br />

von 12 Schillingen in gleicher Münzsorte befreit. 1285 erliess dann<br />

Herzog Heinrich (als nunmehriger Herr auf der bei oder nach der Belagerung<br />

von 1284 durch Kauf an ihn übergegangenen Burg Everstein) den derzeit<br />

im Klosterbesitze befindlichen früher eversteinischen Gütern überhaupt und<br />

denen in Lütgenade besonders <strong>für</strong> alle Zukunft die von alters her nach der

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