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Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042137<br />

ROBERT RUSTENBACH<br />

dung an oder Übereignung durch den sonst zuständigen Bischof wenigstens<br />

nichts verlautet.<br />

Der ganze Zehnte von Brevörde (Bredenvorde) selbst befand sich derzeit<br />

bereits im Klosterbesitze, wohin er schon 1243 gekommen war, als ihn Graf<br />

Konrad zum Gedächtnisse seiner in Amelungsborn bestatteten Gemahlin Lutgardis<br />

(t '4. Februar) mit dem Vorbehalte überwies, <strong>das</strong>s es ihm oder seinem<br />

gleichnamigen Sohne gestattet sein solle, den Zehnten <strong>für</strong> 60 Mark zurückzukaufen.<br />

Allerdings hatte er sich fUr die Überweisung auch 50 Mark Bremer<br />

Silbcr und 10 Mark schwere Pfennige zahlen lassen. Als aber Konrad<br />

Sohn 1259 von seiner Einlösungsberechtigung Gebrauch machen wollte, verstand<br />

man sich lieber zur Hergabe weiterer 22 Mark in schweren höxterschen<br />

Pfennigen, musste jedoch nochmals versprechen, gegen Zahlung der danach<br />

sich ergebenden Summe den Zehnten wieder herauszugeben. Später muss<br />

sich Konrad aber wohl anders entschlossen haben, denn 1282 sandte er den<br />

Zehnten an Bischof Volkwin von Minden auf und entschädigte die Mindener<br />

Kirche fUr die alsbald erfolgende Übereignung 'an <strong>das</strong> Kloster durch Auftragung<br />

vieler Hufen von seinem Erbgute.<br />

Mit 2 Hufen in Brevörde hatte Graf Hermann - der Ubrigens 1266 einen<br />

Teil seines dortigen Grundeigentums der Mindener Kirche zu Lehn auftrug<br />

- beim Tode seiner am 6. Juni verstorbenen Gemahlin Hedwig ein Jahrgedächtnis<br />

<strong>für</strong> sie gestiftet, doch wollte anscheinend später sein Sohn Otto<br />

diese Übertragung nicht als zu Recht bestchend anerkennen. 1272 erklärten<br />

aber die Grafen Ludwig von Everstein und Ludolf von Dasse\, <strong>das</strong>s Otto und<br />

seine Geschwister nunmehr bereit seien, die bis dahin offenbar noch nicht<br />

erfolgte Zustimmung zu der Abtretung zu erteilen. Ob Hofgebäude zu den<br />

Hufen gehörten, ist nicht ersichtlich; dem etwaigen Mangel daran half aber<br />

Graf Otto ab, indem er dem Kloster 1306 den Erwerb einer Baustelle am<br />

Kirchhofe zu Brevörde gestattete. 135' endlich Uberliess diesem der gleichnamige<br />

gräfliche Junker zur Ausfuhrung einer letztwilligen Verfügung seines '<br />

Vaters fUr 30 Mark noch 3 dortige Hufen, von denen 2 durch Konrad Eikhof,<br />

die dritte durch Hennecke Viesel (Vieseles) bewirtschaftet wurden. Von<br />

der auch hierbei wieder vorbehaltenen Befugnis zum Ruckkaufe ist zweifellos<br />

kein Gebrauch gemacht worden. Von seinen beiden Meiern in Brevörde<br />

bezog <strong>das</strong> Kloster ausser den in reinem Korne zu leistenden Meierzinsen<br />

jährlich auch 3 HUhner und 80 Eier und von sämtlichen Dorfbewohnern eine<br />

Zehntgans von jedem Truppe von mehr als 3 jungen Gänsen. Als Pfarrer<br />

wird im Totenbuche der am 11. Mai (nach (358) verstorbene Johann Arzt<br />

(Medicus) genannt.<br />

3 Hufen in Pegestorf (Per<strong>des</strong>torpe) hatte der Ritter Ernst Hake (t 10.

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