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Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042137<br />

[[8 H. HOFME[STER<br />

Liste. Das tritt besonders da hervor, wo die Studenten einiger Jahre zusammengefasst<br />

sind, oder wo einmal ein Vorname oder Geburtsort fehlt. Im<br />

übrigen sind einige Schreibfehler untergelaufen und in B die jährlichen Überschriften,<br />

bis auf ein accesserunt im ersten Jahre [576, ausgelassen.<br />

Für die Zeit von [591 bis 1625 dagegen sind die Differenzen recht erheblich.<br />

Von 278 Namen, die in Betracht kommen, sind 244 gemeinsam. Die<br />

verbleibenden 34 verteilen sich auf A mit 14, auf B mit 20. Die Angabe <strong>des</strong><br />

Vornamens und <strong>des</strong> Geburtsortes stimmt nicht immer überein. Dabei ist nicht<br />

einmal <strong>das</strong> Jahr der Immatrikulation immer <strong>das</strong> gleiche. 5 mal wird bei A,<br />

16 mal bei B ein Student 1 Jahr später eingetragen als bei dem anderen,<br />

und 2 mal bei A, 1 mal bei B 2 Jahre später; einmal sogar zeigt A einen<br />

Namen erst 1618, der sich bei B schon 1612 findet. Zweimal ist in A ein<br />

Student doppelt immatrikuliert in zwei aufeinanderfolgenden Jahren. Ein<br />

derartiges Versehen ist dem Abschreiber B nicht untergelaufen. Dagegen<br />

weist B eine andere Eigentümlichkeit auf. 1 59 [ und I 593 findet sich die<br />

Überschrift: Convivio Medico ao. 1591 interfuerunt, resp. Studiosi Medicinae<br />

anno 159J. Beide Male werden sämtliche in dem Jahre anwesenden Mediziner<br />

aufgezählt.<br />

Hiernach ist ausgeschlossen, <strong>das</strong>s <strong>für</strong> die Zeit von 1 591 an eine direkte<br />

oder indirekte Abhängigkeit von A und B existiert. Die Frage nach der<br />

Quelle von B ist nicht zu lösen, wenn nicht der Zufall weiteres Aktenmaterial<br />

zu Tage fördert. Aber soviel steht fest, <strong>das</strong>s noch eine andere Liste geführt<br />

sein muss und <strong>das</strong>s vielleicht noch manche Privataufzeichnung über die jeweilige<br />

Stärke <strong>des</strong> nicht allzugrossen Kollegium Medicum gemacht ist.<br />

Es leuchtet ein, <strong>das</strong>s in diesen Listen ein reiches Material <strong>für</strong> die Kenntnis<br />

der Geschichte der medizinischen Fakultät steckt. Um aber solche Schlüsse<br />

zu ziehen, wird man schwerlich die erste oder zweite Lesart allein benutzen<br />

dürfen, sondern die Vereinigung beider zu Grunde legen milssen. Zu dem<br />

Ende ist es nötig, A und B zusammenzuarbeiten und eine neue Matrikel aufzustellen,<br />

die <strong>das</strong> gesamte Material umfasst. Das ist geschehen, und zwar<br />

auf folgende Weise. Dem obenbeschriebenen Werte entsprechend, hat zunächst<br />

A die Grundlage gebildet und B die Ergänzung, bis nach dem dreissig·<br />

jährigen Kriege <strong>das</strong> Verhältnis <strong>das</strong> umgekehrte wird. Bei Abweichungen<br />

bezüglich der Schreibweise der Namen, der Richtigkeit der Vornamen und<br />

Geburtsorte hat die allgemeine Universitätsmatrikel den Ausschlag gegeben.<br />

War <strong>das</strong> Jahr der Immatrikulation in A und B verschieden, so ist wohl mit<br />

vollem Recht <strong>das</strong> frühere Jahr gewählt. Zur Vervollständigung der Tabelle<br />

ist aus der grossen Universitätsmatrikel der Tag der Immatrikulation nachgetragen,<br />

soweit er sich ermitteln liess.

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