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Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042137<br />

ROBERT RUSTENBACH<br />

Lasten und behielt sich nur die Leistung bestimmter Pflichten (seot, burwerk,<br />

vigiliae noeturnae, wortyns und rokpennink) dabei vor. Der Hof wird noch<br />

in den Jahren 1357 und 14 I 8 im Besitze <strong>des</strong> Klosters erwähnt. Dann hört<br />

jede Nachricht über ihn <strong>für</strong> uns auf. Augenscheinlich haben sich die anfangs<br />

gehegten Hoffnungen in Hameln und seiner Umgebung nicht erfülIt. Da wird<br />

man sich bald entschlossen haben, den Klosterhof hier aufzugeben, über<br />

<strong>des</strong>sen spätere Schicksale uns vorläufig noch jede Kunde fehlt.<br />

Ebenso nur vorübergehend, wenn auch ein paar Jahrhunderte lang, war<br />

der Besitz, den <strong>das</strong> Kloster Amelungsborn zu Landringhausen im Amte<br />

Wennigsen erwarb. Es verdankte ihn der Witwe Bodo <strong>des</strong> Älteren von Homburg,<br />

Lutgardis, einer Tochter Friedrichs von Böbber 1 ). Diese wusste die<br />

Äbtissin Adelheid von Wunstorf, der sie 27 Mark zahlte, dahin zu bestimmen,<br />

<strong>das</strong>s sie zu Gunsten <strong>des</strong> Klosters Amelungsborn, <strong>das</strong> ihr ebenfalIs eine nicht<br />

näher bezeichnete Zahlung machte, alIe Ansprüche auf einen nicht unbeträchtlichen<br />

Grundbesitz aufgab, nämlich auf die Kirche, eine neben ihr gelegene<br />

Kemenate und I 2 Hufen in Landringhausen, von denen vier zu Lehen<br />

ausgetan, vier im freien Besitze Lutgards geblieben waren und vier zur Ausstattung<br />

der Kirche gehörten, <strong>für</strong> die ausserdem eine fünfte mitübergebene<br />

Hufe in Böbber bestimmt war. Den Besitz <strong>für</strong> Amelungsborn zu sichern,<br />

galt es eine ganze Reihe von Verzichtleistungen zu erwirken. So gaben noch<br />

im Jahre 1248 auf Bitten Lutgards je<strong>des</strong> Anrecht auf jene Güter auf ihre<br />

Schwester Sophie und ihr Neffe Berthold von ViIsberg; ferner die Witwe<br />

Dietrichs von Diepenau; sodann 1249 die Töchter Sophies von ViIsberg, die<br />

Kanonissinnen Sophie zu Gandersheim und Gertrud zu Quedlinburg, die<br />

6 Mark dafilr erhielten; 1252 Heinrich von Homburg, der Neffe Bodos <strong>des</strong><br />

Älteren, der 15 Mark, ein Pferd im Werte von 5 Mark und Erlass einer<br />

Schuld von 6 Mark dafilr bekam. In eigener Bewirtschaftung hat <strong>das</strong> Kloster<br />

die Güter, wenn überhaupt, jedenfalls nur kurze Zeit gehabt. Am I. März<br />

129 I werden sie der Witwe Gertrud Vilter und ihrem Sohne Johann zu<br />

lebenslänglichem Niessbrauch gegen Zahlung von 40 Bremischen Mark überlassen;<br />

am 12. Juli I 381 und I 5. März 141 5 werden 6 Hufen zu Landringhausen<br />

an Mitglieder der Familie von Wetberg <strong>für</strong> ihre Lebenszeit gegeben,<br />

die sie an die von Landsberg <strong>für</strong> 230 rho Gulden verpfänden und am 22. August<br />

1438 in den nächsten 8 Jahren wieder einzulösen versprechen. Der<br />

Besitz Amelungsborns in Landringhausen ist im Laufe der Zeit noch angewachsen.<br />

Denn in einern Güterverzeichnisse <strong>des</strong> Klosters aus dem Anfange<br />

<strong>des</strong> 16. Jahrhunderts werden hier folgende Besitzungen aufgeführt:<br />

') Vgl. Dürre in d. Ztschr. d. his!. Vereins f. Niedersachsen Jahrg. 1877 S. 79 Anmerk. 116<br />

und S. 103 Anmerk. 308.

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