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Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042137<br />

DIE MEDIZINISCHE FAKULTÄT DER UNIVERSITÄT HELMSTEDT 117<br />

fliessen Notizen ein über zeitliche Ereignisse, die störend in den<br />

Betrieb der Anatomie eingreifen. Später werden die Herbationes,<br />

die botanischen Exkursionen, mit aufgeführt. Dann kommt die<br />

Visitatio Pharmacopolis oppidani und der officinae Academicae hinzu.<br />

Über den Neubau der Anatomie wird berichtet. Die jährlichen<br />

Eintragungen werden immer umfassender. Schliesslich werden die<br />

Sektionen ausführlich beschrieben nach Objekt, Krankheit, Behandlung<br />

etc. Dieses <strong>Jahrbuch</strong> läuft bis 1707 mit einer Unterbrechung<br />

von 1650 bis 1681.<br />

IV. Liste der Medizinstudierenden von 1576 bis 1713.<br />

Die Abteilungen I, 11, 111 bis 1636, IV bis 1654 weisen die gleiche saubere<br />

Handschrift auf. 111 wird dann von den Provisoren fortgeführt, unter IV<br />

tragen sich die Studenten von 1655 an eigenhändig ein. Auch die Zahlung<br />

der Fakultätsgebühren pro inscriptione, sessione et sectione wird regelmässig<br />

notiertl). Damit wird diese Liste also von 1655 ab offizielle Matrikel.<br />

Der erste Teil dieser Liste kann nur späterer Nachtrag sein aus dem Jahre<br />

1654. Das Buch selbst ist schon 1636 in Gebrauch genommen als Tagebuch<br />

oder <strong>Jahrbuch</strong> der Anatomie. Das beweist der Teil 111. Die Matrikel aber<br />

ist Abschrift einer unbekannten Vorlage und stimmt mit unserer ersten Liste<br />

nicht überein. Beim Übertragen ist es passiert, <strong>das</strong>s die Jahre 161 I bis 1619<br />

ausgelassen sind. Unter den nötigen Hinweisen werden sie nach 1624 nachgeholt.<br />

Der Doktortitel ist - soweit er verliehen war -, in einem Zuge<br />

mitgeschrieben bis 1649, ein weiterer Beweis, <strong>das</strong>s die Abschrift erst nach<br />

1649 erfolgt ist. Von 1655 ab wird grosse Sorgfalt auf diese Matrikel verwandt.<br />

Die Promotionen, auch wenn sie auf anderen Universitäten bestanden<br />

sind, werden nachgetragen. Ferner finden sich Vermerke über die Aufgabe<br />

<strong>des</strong> Studiums und über die spätere Stellung und den Tod <strong>des</strong> Inskribierten.<br />

Es erhebt sich die Frage nach dem Verhältnis der erstbeschriebenen Matrikel<br />

(A) zu der zweiten (B). Von den Jahren, die beide Listen gemeinsam<br />

aufführen, kann die Zeit nach 1625, d. h. die Zeit nach dem Einsetzen <strong>des</strong><br />

dreissigjährigen Krieges im <strong>Braunschweig</strong>ischen Lande, ausser Betracht<br />

bleiben. Es ist bereits gesagt, <strong>das</strong>s der Zustand von A hier zu wünschen<br />

übrig lässt.<br />

Was die Jahre 1576 bis 1625 anbetrifft, so zeigt sich bis 1590, abgesehen<br />

von einigen Kleinigkeiten, eine auffallende Übereinstimmung. Es ist dieselbe<br />

I) Im Jahre 1640 hatte die medizinische Fakultät beschlossen: Nl!mo in Acotkmz"tz<br />

Julio studiis m~dicis daturus od Colügio visitondo odmittitur, nisi solvl!rit prius<br />

Fisco tr~s tltouros.

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