17.11.2013 Aufrufe

Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042137<br />

ROBERT RUSTENBACH<br />

Im Jahre 1445 kam der Hof mit seinen 4 Hufen und 4 KotsteIlen in die<br />

Hände der Brüder Johann und Wilken Klencke, denen er vom Abte <strong>für</strong> ihre<br />

Lebenszeit gegen die Verpflichtung zur jährlichen Lieferung von nur 4 Malter<br />

Roggen und 4 Malter Hafer zur Nutzung eingeräumt wurde. Das damals<br />

noch vorhandene Dorf Snesle scheint innerhalb der nächsten 30 Jahre zerstört<br />

zu sein. Denn als 1477 Abt Heinrich von Horn die dem Kloster gehörigen<br />

4 Hufen vom Abtstische weg und dem Amte <strong>des</strong> Unterkellermeisters<br />

zulegte, ist von einem Hofe oder von den 4 Kothöfen nicht mehr die Rede.<br />

In der Not der späteren Zeiten ist dann auch die Erinnerung an die Hufen<br />

selbst und an die davon gezogenen kärglichen EinkUnfte im Kloster geschwunden,<br />

da sich über den Verbleib keine weitere Nachricht findet.<br />

Der bodenwerdersche Bürger Knappe Bertold Stephaniä verkaufte 1287<br />

<strong>für</strong> 221/2 Mark reinen Silbers 2 Hufen in Brockensen (Brokhusen) an <strong>das</strong><br />

Kloster, die er von den selbst vom Herzoge von <strong>Braunschweig</strong> damit belehnten<br />

Grafen von Everstein zu Lehn trug. Die Übereignung durch Herzog<br />

Heinrich erfolgte 1289, und eine dritte dort belegene und von seinem Lehnsmanne<br />

Dietrich Halfscherf an <strong>das</strong> Kloster verkaufte Hufe übereignete dieser<br />

Fürst im folgenden Jahre ebenfalls. Doch musste man ausser dem nicht genannten<br />

Kaufpreise auch noch weitere Opfer fUr diese Hufe bringen; denn<br />

Richwin, Dietrich und Johann von Wenthusen erhoben AnsprUche darauf<br />

unter der Behauptung, <strong>das</strong>s Richwin vom Herzoge mit ihr belehnt sei, und<br />

die 3 Brüder verzichteten auf ihre Rechte erst im Jahre 1300 nach dem Empfange<br />

von 4 Mark Iötigen Silbers. Auch die Einklinfte dieser mit einem Hofe<br />

und einer KotsteIle bebauten und zu Meierrecht ausgetanen 3 Hufen überwies<br />

Abt Heinrich 1477 dem Unterkellermeister. Das Geld zum Ankaufe<br />

der Grundstücke oder doch eines Teils davon scheint der am 2. August verstorbene<br />

Ritter und Bürger zu Hameln Hermann von Emmern hergegeben<br />

zu haben, zu <strong>des</strong>sen Andenken von den Klosterbrüdern alljährlich an seinem<br />

To<strong>des</strong>tage aus dem Ertrage der Güter in Brockensen und Latferde ein Mahl<br />

mit Weissbrot, Fischen und Wein eingenommen und in der ersten Fastenwoche<br />

am Klostertore eine Armenspeisung veranstaltet wurde.<br />

In dem ebengenannten Dorfe Latferde (Latvorde) hatte Ritter Lüdiger<br />

Lode <strong>für</strong> 50 Mark 41/S Hufen an Amelungsborn verkauft, die 1222 von den<br />

bei den Brüdern Bodo von Homburg, Lüdigers Lehnsherren, auch übereignet<br />

wurden. An 5 Morgen von dieser Fläche glaubte Hermann von Meinbrexen<br />

(Meinbrechtessen) AnsprUche zu haben, liess aber zugleich mit seinen Söhnen<br />

durch eine jüngere Hand ja um die Nachholung einer Versäumnis <strong>des</strong> früheren Registerführers<br />

handeln kann.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!